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auf, bedeutende Kunstwerke, die bis jetzt noch nirgends gewürdigt sind und
in ihrer Auffassung und pathetischen Formengebung auf jene Generation
römischer Bildhauer hinweisen, die nach dem Tode Micheiangelos am Werke
war. Es sind die Sitzügur eines meditierenden heiligen Hieronymus aus
braunem Wachs und die fast lebensgroßen Köpfe der beiden Apostelfürsten;
Abb. 13. Wachsbüst: des heiligen Petrus (Stift
Kremsmünster)
Abb. X4. Wachsbüsle des heiligen Paulus (Stift
Kremsmünster)
begreiflicherweise erregen sie in den Tagen der Berliner Florabüste ein
doppeltes Interesse (Abb. I2 bis 14).
Ihnen gesellt sich eine prachtvolle Schnitzarbeit in Holz, das Haupt
Johannes des Täufers auf der Schüssel, die die lateinische Umschrift trägt:
„Bringt mir in einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!" Dieses
Werk (eine Arbeit des XVII. Jahrhunderts) darf heute, in den Tagen} der
„Salome" des Oskar Wilde und Richard Strauß, gleichfalls eine Art aktuellen
Interesses beanspruchen . . . (Abb. I5).