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IV. DIE SCHWARZHAFNER AN DER DONAU.
M XIII. bis XV. jahrhundert hatten der Rhein
und die Stadt Köln für den Westen die gleiche
Bedeutung wie die Donau und Wien für den
Osten des deutschen Reiches - die zwei vor-
nehmsten Städte an den zwei wichtigsten Wasser-
straßen des Landes. Schon früh entstanden an
beiden Strömen bedeutende keramische Betriebe,
in gleicher Weise durch vorzügliche Verkehrs-
Wege und günstige Absatzverhältnisse gefördert
sowie in gleicher Weise begründet durch das
massenhafte Vorkommen von Rohmaterial, welches anderen Ländern des
Reiches entweder gänzlich fehlte oder dort nur in geringen, für eine kera-
mische Industrie in großem Stile unzulänglichen Lagern vorhanden war. Die
rheinischen Betriebe dankten einem vorzüglichen Rohstoff, dem Steinzeug'
mitseinerEigenschaft
der Undurchlässig-
keit, ihre Bedeutung
und den guten Ruf
ihrerErzeugnisse, die
weit über die Gren-
zen des Reiches hin-
ausgeschätztwurden;
dieDonauhafneralles
dies dagegen den in
unmittelbarer Nähe
des Stromes liegen-
den Graphitgruben,
deren Material zur
Herstellung feuerfe-
ster Gefäße diente.
Nurhinsichtlichihrer
Stellung zum Kunst-
gewerbe erscheinen
beide Töpferdistrik-
te nicht gleichwer-
tig. Während das
rheinische Steinzeug
im XVI. Jahrhundert
Abb. 15. Schüssel mit dem Haupt johannes des Täufers, l-Iolz,polychrom (Stift
Kremsmünster)