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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 6 und 7)

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Zwecke in Verwendung genommen werden könnten, so wenn etwa zum 
Beispiel zu einem Stiftswappen ein sachlich dazu gehöriges Gegenstück 
erwünscht sein sollte, in welchem Falle dem Ordenswappen, als im Range 
höher stehend, der erste Platz eingeräumt werden müßten 
Der Regularklerus in Niederösterreich, dem Erzbistum Wien unterstellt, 
verteilt sich auf die zwei Diözesen Wien und St. Pölten. Von den in Nieder- 
österreich befindlichen zwölf Ordensstiften gehören zur Diözese Wien das 
regulierte lateranensische Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg, das 
Benediktinerstift zu den Schotten in Wien und die vereinigten Zisterzienser- 
stifte Heiligenkreuz und Neukloster, letzteres in Wiener-Neustadt befindlich. 
Zur Diözese St. Pölten gehören das regulierte lateranensische Augustiner- 
ChorherrenstiftI-Ierzogenburg, das Prämonstratenser- 
Chorherrenstift Geras, die Benediktiner-Ordensstifte 
Melk, Göttweig, Seitenstetten und Altenburg sowie 
die Zisterzienser-Ordensstifte Zwettl und Lilienfeld. 
DiehiervorgeführtenreligiösenGenossenschaften 
gehören zwei großen Ordensgruppen an, dem Orden 
der regulierten Chorherren, zu welchen die latera- 
nensischen und die Prämonstratenser-Chorherren 
zählen, und dem Mönchsorden, dem die Benediktiner 
und Zisterzienser angehören. 
A. REGULIERTE CHORHERREN. 
(Canonici regulares S. Aug.) 
leben und zu wirken haben, sind den Schriften des 
heiligen Augustinusi" entnommen und gehören drei 
Alm-v Schild "nd Helm d" verschiedene Orden dieser sogenannten Regel des 
Stiftes Herzogenburg heiligen Augustinu arr i, 
1. Regulierte lateranensische Chorherren; 
2. Prämonstratenser; 
3. Chorherren vom heiligen Kreuz (Kreuzherren, nicht zu verwechseln 
mit dem Ritterorden der Kreuzherren mit dem roten Sterne), die aber derzeit 
nur noch in Bel ien und Holland seßhaft sind. 
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I. REGULIERTE LATERANENSISCHE CHORHERREN. 
Papst Alexander II. hatte im Jahre 1061 Augustiner-Chorherren von der 
Kongregation Sankt Frigdian zu Lucca, der er selbst früher angehörte, in die 
Laterankirche zu Rom eingeführt, denen im Jahre 1442 die Chorherren der 
Fisonarischen Kongregation nachfolgten. Seit 1445 führt diese Kongregation 
den Titel von Sankt Salvatores in Lateran. Kardinal Julian della Rovere, der 
spätere Papst Julius II., berief die Kongregation 1490 an seine Titelkirche 
"' Aurelius Augustinus, einer der vier großen lateinischen Kirchenväter, 345 zu Tagaste in Numidien 
geboren, seit 395 Bischof von Hippo in Nordafrika, gestorben am 28. August 430. 
Die Normen, nach welchen diese Chorherren zu '
	        
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