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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 6 und 7)

 
 
Abb. rox. Bunt glasierte Krause aus Hafnerton rnit Sand- Abb. X02. Magölein aus Ton mit Sand- 
bewurf und aufgelegten Brustbildern (Kaiser Karl V., Fer- bewurf, um x53o, aufgefunden in Wien 
dinand I. und Anna von Ungarn), süddeuxsch, um 1535 (Museum Vindobonense) 
(Sammlung Figdur) 
Beerendekor sind ein grün glasierter und irisierender Becher aus der vor- 
maligen Sammlung Hans Schwarz (Abb. 98) und das hellbraun glasierte 
Exemplar im Mährischen Landesmuseum, ein Fund beim Umbau des Hauses 
Fröhlichergasse Nr. 2 und 4 in Brünn (Abb. 99). 
Den Übergang der gotischen zur Renaissancekeramik vermitteln zwei 
Gefäßgruppen, beide ausgezeichnet durch künstlerische Form, eigenartige 
technische Behandlung und weitgehende Verwendung eines Reliefschmuckes. 
Obwohl beide Gruppen auf den ersten Blick keinerlei Verwandtschaft zeigen, 
möchte ich ihnen eine solche mit Rücksicht auf gewisse Merkmale nicht 
absprechen. Die zeitlich frühere Gruppe, charakterisiert durch einen An- 
wurf mittels Quarzsandes, hat den ältesten Repräsentanten im sogenannten 
Zwinglibecher in Zürich (Abb. 100). Er wurde wiederholt, zuletzt von Falke 
im Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen 1898 und von mir in „Bunte 
I-Iafnerkeramik der Renaissance, Wien 1906", auf Seite 18 bis 21, besprochen. 
Ihm reihen sich die schöne Krause mit den fürstlichen Reliefporträten in der 
Sammlung Figdor (Abb. x01), weiters Stücke im Louvre, in der Sammlung 
Lanna, im Kunstgewerbemuseum zu Köln und im Cluny-Museum an. Der 
Herstellungsort dieser bizarren Gefäße wurde, wohl in Anerkennung des 
Vorwiegens der heutigen Standplätze im Westen Europas und mit Rücksicht
	        
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