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Motiven in feiner Goldpinselzeichnung, neben der bisweilen auch Silber,
aber keine Farbe verwendet wird. Eine Handschrift des Gulistan von Sadi
(Sammlung Schulz) und eine 1557 datierte des Yussufepos von Djami
(Sammlung Sarre) vertreten diese später in Indien vielfach nachgeahmte
Richtung. Mit der Regierung Abbas des Großen (1587-1629) beginnt die
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Abb. 32. Einband in Blindpressung und Lederüligran, Persien, XV. Jahrhundert (Kunstgewerbemuseum,
Düsseldorf)
letzte kurze Blüteperiode der persischen Buchkunst, in der sich neben einem
starken Naturalismus eine dekadente Tendenz zu dekorativer Stilisierung
geltend macht. Sie konzentriert sich in der Schule von Isfahan, als deren
bedeutendsten Vertreter wir den auch als Kalligraphen tätigen Riza Abbassi-
zu nennen haben. Professor Sarre besitzt von ihm eine Reihe sehr flotter
und lebensprühender Skizzen. Aus dem XVII. Jahrhundert sind uns noch
viele andere Künstlernamen bekannt, die uns aber hier nicht näher zu be-
schäftigen brauchen. Eines der besten farbig ausgeführten Blätter dieser
Zeit, aus der Sammlung Jeuniette in Paris, stellt einen Ziegenhirten dar, der