zur Jagd ausziehenden Fürsten in einer jeglicher Steifheit entbehrenden
lebensvollen Schilderung; auf einem anderen, gegossenen, aus dem Besitze
von Dr. Martin, ist die Architektur eines Pavillons mit umlaufenden Arkaden
sehr geschickt im Sinne einer dekorativen Flächenverzierung verwendet.
Wir wissen vorläufig nicht, in welchen Orten sich die Metallindustrie der
Sassaniden konzentrierte;
vermutlich sind aber die
meisten frühislamischen
Arbeiten schon in dem
Grenzgebiet des westli-
chen Turkestan entstan-
den, wo dann im IX. und
X. Jahrhundert die Dyna-
stie der Samaniden eine
große Kulturtätigkeit ent-
faltete, unter der auch
die Bronzetechnik weiter-
. "Cä lämägähj; blühte. Das reiche Mate-
e "Nil v3 '?;:!,3,T'45. . - --
KÄ - . rial an Morsern, Kesseln,
Becken und anderen Ar-
„ur- v; beiten, das wir mit ziem-
4' i x 3 licher Bestimmtheit auf
jene Gegend zurückführen
können, legt davon Zeug-
nis ab. Wegen der Datie-
rung sind wir freilich auch
hier einigermaßen in Ver-
legenheit, da offenbar noch
im späteren Mittelalter der
alte Formenbestand leben-
dig blieb und nur wieder-
holt wurde. Besonders gilt
das von den großen, mas-
siven Feuerkesseln mit
Abb. 37. Tauschierter Bronzekessel, signiert und datiert, Persien, Inschriftenl Tieren oder
1x63. (Sammlung Graf Bobrinskoy, St. Petersburg) Jagdszenen, die Sißheflich
meist nicht so alt sind, wie
sie den Anschein haben. Die Tauschierung scheint in diesem Gebiet selten
und nur spärlich geübt worden zu sein; sie hat in Herat und im nordwest-
lichen Persien, besonders im Kaukasusgebiet, ihre ersten Zentren gehabt.
Das wichtigste, erst durch die Ausstellung bekanntgewordene Denkmal dieser
Gruppe ist ein 1163 datierter und von zwei Handwerkern signierter kleiner
Kessel der Sammlung des Grafen Bobrinskoy, mit Friesen von menschlichen
Szenen und Wunschinschriften, zum Teil aus Hgürlich gestalteten Buchstaben,