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prachtvollste Stück war eine große bauchige Vase aus der Sammlung Doucet
in Paris (Nr. 1090), deren Wandung in Relief große Buchstaben zwischen
Ranken aufweist, und die sich den bekannten Exemplaren im Besitze von
M. Koechlin und der Comtesse de Bearn (Ausstellung 1903, Nr. 313 und
314) ebenbürtig zur Seite stellt.
Abb. 47. Schale mit Lüstermalerei, Rhages, XIII. Jahrhundert (Herr F. Gans, Frankfurt am Main)
Der durch Irisation hervorgebrachte Metallglanz ist es auch, der jenen
großen, in Persien aus der Erde zutage kommenden, einfarbig grün oder
blau glasierten, pithonartigen Gefäßen ihren künstlerischen Reiz verleiht.
Das einfache Wellenranken oder Bandmotive zeigende Muster wird durch
aufgelegtes Relief oder durch Riefelung zum Ausdrucke gebracht. Die in der
Mitte der Teppichhalle (Raum 24) aufgestellte imposante Vase aus dem
Besitze von M. Sivadjian in Paris (Nr. noo) zeigte ein Beispiel jener primi-
tiven persischen Gattung, deren Entstehungszeit wohl noch in die früh-
islamitische Zeit zu setzen ist.