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den Monat Februar 1598. Unter der Rubrik „PaumaistereW frguriert „Elias
Castelus" als „paumaister" mit 35 Gulden. Ihm unterstehen „drey Stuckha-
tory" mit einem Gehalt von zusammen 54 Gulden und der Hofhafner mit
einem solchen von 1 Gulden. Dieser letztgenannte, verhältnismäßig sehr
geringe Gehalt erklärt sich damit, daß die Herstellung der Fliesen noch
nicht definitiv vergeben war und es sich lediglich um Vorversuche handelte.
Es war unter anderem das geeignete Rohmaterial zu wählen, die Farbe der
Glasuren zu bestimmen und die Art ihrer Herstellung zu ermitteln. Diese
Versuche muß Meister Georg Aigenstueler in seiner Eigenschaft als Hof-
hafner und da er damals Besitzer des Hafnerhauses Nummer 63 am Stein
war, vorgenommen haben; die eigentliche Ausführung des Gesamtauftrages
ist seinem Nachfolger Hans Khop, welcher 1603 Hafnerhaus und Werkstatt
Aigenstuelers über-
nahm, zuzuschrei-
ben. Die Kapelle
wurde erst indiesem
Jahre vom Kup-
ferschmied Stefan
Grosser für 1166
Gulden eingedeckt.
Er verwendete 66
Zentner Kupfer und
vollendete am 24.
August seine Ar-
beit. Erst dann und
nach Ausführung
der Fresken, nach
Aufstellung des Al-
tars und Vollendung
des sonstigen iigu-
ralen Innenschmucks
konnte an die Aus-
kleidungmitWand-
Hiesen geschritten
werden. Diese Ar-
beiten setze ich in
das Jahr 1604. Haf-
ner Hans Khop hat
elf Jahre später das
Fliesenmosaik der
KapellefürdieWand-
Füllungen der Kro-
nengrotte im Park
I-Iellbrunn getreu Abb. s. Apsis a" Gabrielskapelle
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