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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 10)

jahre 1596 er- 
hielt, ist sicher- 
lich ein Beweis 
für seine Fähig- 
keiten. Am 7.0k- 
tober {603 über- 
nehmen Khop 
und seine Frau 
Salome käuflich 
das Haus am 
Stein vom Haf- 
ner Georg Aigen- 
stueler, welcher 
danninderSteu- 
erbeschreibung 
vom Jahre 1608 
mit goo Gulden 
Vermögen Figu- 
riert. Das Todes- 
jahr Khops ist 
unbekannt. Seine 
Witwe heiratete 
 
dann den fürstli- 
Abb. n, In fünf Farben glasierte Tonschüssel, österreichische Alpenländer, Mitte des 
XVI. jahrhunderts (Österreichisches Museum für Kunst und Industrie) chen Mundkoch 
Bartholomaus 
Weyandt, dem sie das Haus für den Fall ihres Todes, der 1642 erfolgte, 
testamentarisch vermacht hat. 
Das Rohmaterial bezogen die Hafner der Steingasse aus Niederalm. 
Es war ein feiner blauschwarzer Ton, der sich hellrot brannte. Die Fliesen 
für die Gabrielskapelle erhielten auf der Rückseite ein paar kreuzweise und 
schief geführte Einschnitte, damit sie sich besser mit dem Maueranwurf ver- 
binden konnten. Um auch die Seiten der Fliesen mit dem Mörtel in Verbin- 
dung zu bringen, wurden die Kanten nach unten abgeschrägt. Auf diese 
Weise war jede Fliese mit fünf Flächen an der Wand und ihrem Mörtel- 
anwurf befestigt, ohne daß dieser zwischen den Fugen zutage trat. Die 
Schönseite der Plättchen bekam, um eine reine Glasur zu erzielen, einen 
Überzug von geschlämmtem, kreidigem Ton, das heißt eine weiße Anguß- 
schicht. Für die blauen Fliesen kam blaue Smalte, für die weißen Zinn- 
oxyd, für die grünen Kupferoxyd zur Anwendung. Die gelbe Glasur wurde 
durch Eisenoxyd, die dunkelgelbe durch einen Zusatz von Braunstein erzielt. 
Bei den dunkelblauen Blättern der Ranken auf den großen Fliesen der Apsis 
diente Kobaltoxyd als Flußmittel. Über die Kosten der Mosaiken in der 
Gabrielskapelle sind wir nicht unterrichtet. Von Interesse dürften immerhin 
ein Bericht und ein Überschlag aus dem Jahre 175g sein, die beide auf
	        
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