bis auf kleinere Ausbesserungen im Original erhalten geblieben ist. Die Wände
hatten wohl nicht wie die tief liegenden Hellbrunner Grotten unter Feuchtig-
keit und Luftmangel zu leiden. Bei den Mosaiken von Hellbrunn hat der
Hafner auf das Einschneiden der Fliesenrückseite verzichtet - ein Umstand,
der die Haltbarkeit
der Wandfüllun-
gen gewiß ungün-
stig beeinflussen
mußte.
Hat Elia Ca-
stello auch als er-
ster versucht, die
schon damals hoch-
stehende Keramik
Salzburgs für archi-
tektonisch dekora-
tive Zwecke zu
verwenden,so ent-
steht dennoch die
Frage, ob er nicht
aus vorliegenden
Arbeiten der städ-
tischen Hafner den
Impuls empfangen
hat. Das Öster-
reichische Museum
für Kunst und In-
dustrie besitzt eine
große Schüssel, wel-
che in denselben
J ' ß-ß "ß - "ä . ' Farben wie unsere
' Y .. V 1.; 19h e Mosaiken ausge-
Ire,
K5AYDF.'.X'?L Q 1 Q y führt ist (Abb. n).
f 4 O A Q A O L, w- . Noch auffallender
ist die vollständige
Übereinstimmung
der Rauten des
Mittelsternes der Schüssel mit den Fliesen der Gabrielskapelle. Die gleichen
Farbenglasuren besitzen drei weitere Schüsseln, von welchen die Sammlung
Lanna eine besaß, eine andere sich im Besitz des Verfassers befindet
(Abb. 12), die dritte, in Schloß Kammer am Attersee erworbene, der Sammlung
des Reichsfreiherrn von Werner angehört. Wir finden weiters mögliche
Anschlüsse bei den Kacheln des Meisters HR, von dessen Arbeiten wir die
große Bildplatte im Besitz des Freiherrn von Liebieg abbilden. Der Boden-
Abb. x3. Große buntglasierte Kachel aus der Werkstatt des Salzburger Hafners
HR, um x57o (Sammlung Johann Freiherr von Liehieg in Wien)