Kelsterbacher Arbeiten verschiedenen) Spruchteller, die
bisher meist als anonyme fränkische Bauernfayence
betrachtet werden mußten. Ein Modell der Gruppe
hat in großen Zügen die Manganinschrift „Es j
Lebe die jjustina" im weißen Spiegel, der
von mattgrüner, zweimal mangangeringter
Zone umgeben ist; in der Hohlkehle Man-
ganspritzmalerei mit orangefarbenen
Fächerblättern, am äußeren Rand
ein grüner Streifen und zwei Man-
ganlinien. Auf einem anderen Teller
steht der Spruch „Wandle j auf
Rosen j Und j Vergisz mein j nicht"
gleichfalls groß und mangan im weißen Spiegel; um diesen zieht sich ein
mattgriiner Streifen, der von einer Manganlinie durchsetzt und von zwei
solchen umrandet ist; die Hohlkehle und der äußere Rand sind verziert
durch einen hellblaugetupften Zickzackstreifen, in dessen Winkeln fächer-
förmig aus je fünf Pinselstrichen gebildete orangefarbige Blätter stehen;
zu äußerst wieder zwei Manganlinien. Ferner kommt folgendes Tellerrand-
muster vor: die Zone zwischen manganfarbigen Doppellinien ist durch
Manganspritzung gefüllt; in bestimmten Abständen läßt die Spritzmalerei
ohne Abschluß aus; an diesen Stellen sind fünf zu einer Art heraldischer
Lilie vereinigte grüne Pinselstriche eingefügt. Oder: Der von hellblauen
Doppellinien umrandete mangangetupfte Streifen ist durchsetzt von einem
Rosettenmotiv, das aus fünf einander nicht berührenden Flecken besteht: in
der Mitte kleiner Manganfieck, um diesen kreuzweis angeordnet zwei grüne
und zwei gelbe größere Flecken; gegen das Rosettenfeld wird der gespritzte
Zonenteil seitlich abgeschlossen durch ein fingerbreites blaues Stück, das
Abb. z
Abb. 3 ' Abb. 4
nach innen fiachkonkav ist, während an der anderen Seite ein schmaler blau-
gerandeter, gelber Querstreifen ansitzt. Ein Schüsselrandfragment ist ein-
heitlich mangangespritzt und mit einem Griff ausgestattet, der aus einer