lung Figdor, des
Johann Frei-
herrn von Liebig
und der vorma-
ligen Sammlung
Lanna. Es waren
wohl die größ-
ten und Figuren-
reichsten, in
bunten Farben
glasierten Ton-
platten, die über-
haupt in Süd-
deutschland her-
gestelltwurden.
Gleichen Schritt
hielt die Ge-
fäßkeramik mit
ihren großenre-
lielierten Vor-
ratgefäßen und
den kleinen Be-
chern mit den
hellblauenZick-
zack- und Rau-
tenbändern auf
sandbedecktem
Grund. Von der
erstgenannten
Gruppe besitzt
das Österreichi-
sche Museum
Abb. 1. Gabrielskapelle auf dem Sankt Sebastian-Friedhof in Salzburg. Werk des . .. -
Architekten Elia Castello, vollendet im Jahre 1604 zwel rnachtlge
Exemplare; von
den Henkelbechern findet sich je ein markantes Stück in den Sammlungen
des Grafen Wilczek und des Herrn Heinrich Vonwiller.
Um die Wende des XV. jahrhunderts gewinnt das Handwerk dem Ma-
terial eine neue Seite ab. Es entsteht eine Art Großindustrie in der Erzeugung
von Fliesen zur Verkleidung der Rohziegelwände. Die Idee geht vermutlich
von einem Architekten und Freskantcn aus m Elia Castello, welcher vom
Erzbischof mit der Ausführung von Bauten und der Ausschmückung von
Sälen betraut wird. In den geschickten Hafnern Salzburgs findet er die ge-
eigneten Handwerker. Sie kommen ihm mit ihren Kenntnissen in der Her-
stellung leuchtender und haltbarer Glasuren sowie mit einem vorzüglichen