sierten Wappenbildei-n der Päpste zu zählen ist. Papst Leo X. (1513-1521)
führte auf der Aversseite seiner Bulle unter dem Hochkreuze sechs Kugeln,
1, 2, 2, 1 gestellt, die Wappenfigur der Medici (Abb. 16). Klemens VII. (1523
bis 1534), ein Bastard der Medici, setzte
ebenfalls die Kugeln auf seine Bulle.
]ulius III. (1550-1555) dekorierte die
Reversseite seines Siegels mit einem von
zwei Kränzen beseiteten Dreiberg und
fügte noch weitere sechs kleine Dreiberge
den Schriftzeilen bei, Figuren, die in
seinem Geschlechtswappen zu Finden
Abb. W Bleibune Juüus, m (ISSOHSSSL sind (Abb. 17). Die auf diesen päpstlichen
Ciocchi de] Monte. Wappen: In m... ein gold- Bullen angebrachten Bildchen sind, wie
bordierter roter Schrägrechtshnlken mit 'drei aus den hier vorgeführten Proben zu er_
goldenen Dreibergen. Oben und unten je ein zu _ _
einem Kranze gebogener goldener Lorbeerzweig sehen ist, nur Bruchteile der betreffenden
Wappen, dabei so nebensächlich behan-
delt, daß jemand, der das päpstliche Geschlechtswappen nicht kennt, ihnen
kaum eine spezielle Bedeutung beilegen würde.
Wie bekannt, zeigt auch der Annulus piscatoris, der sogenannte Fischer-
ring, mit dem die Breven der Päpste gesiegelt_werden, keine heraldische
Figur, sondern den Fischfang des heiligen Petrus.
Bei einigen Päpsten sind in deren Wappenschild außer ihren Ge-
schlechtswappen auch noch die Wappen religiöser Orden eingesetzt worden,
weil diese Päpste vor ihrer Wahl Ordensbrüder gewesen waren. Diese
Ordenszeichen erscheinen entweder in einem sogenannten Schildhaupt
(Abb. 18 und 19) oder in der vorderen Hälfte des gespaltenen Schildes
(Abb. 20 und 21). Papst Benedikt XIII. (1724-1730), aus dem Hause
Orsini, war vor seiner Wahl Dominikanermönch und führte deshalb in
seinem Wappen (Abb. 18) im Schildhaupte das heraldische Emblem des
Dominikanerordens: in Weiß eine schwarze „Cappa" (Mantel) sowie einen
schwarzen Hund, der Lilien, einen Palmzweig und eine bren-
nende Fackel in seinem Maule trägt. Über dem Hund erglänzt
ein goldener Stern. (Es gibt verschiedene Varianten dieses
Ordenswappens.)
Papst Klemens XIV. (1769-1774), aus dem Hause
Ganganelli, gehörte vor seiner Wahl zum Papste dem Franzis-
kanerorden an und führte deshalb im Schildhaupte seines päpst-
lichen Wappens die Embleme dieses Ordens: im blauen Felde
Au, „L mm aus Wolken kommend die sich kreuzenden Arme des Erlösers
ßßnßdiklxlll- und des heiligen Franziskus, über diesen ein strahlendes rotes
(1724-1730) aus
dem Geschlecht Kreuz
du orsini. voi- Der Wappenschild des Papstes Pius VII. (1800-1823),
""15 dem Dom" aus dem Hause der Chiaramonte, der dem Benediktinerorden
nikanerorden an-
gehörig angehört hatte, ist gespalten und zeigt vorne das Wappenbild