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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 11)

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den Diözesen Prag, Leitmeritz, Brünn und Wien Stationen. 
Der Orden besteht aus dem General und Großmeister, dem 
Generalvikar, zugleich Propst von Pöltenberg, den weiteren 
Kommendatoren (Kommandeuren) von Eger, Brüx, Maria- 
Kulm (Propstei) und Sankt Karl in Wien, den Ehrenkommen- 
datoren, dem Konventprior und den übrigen Brüdern, von 
welchen wieder einige als Ordensoffiziale (Rentmeister, Güter- 
inspektor, Sekretär, Provisor, Novizenmeister etc.) tätig sind. 
Das derzeit geführte Wappen des Ordens (Abb. 71), aus dem 
Abb. 71 Wappen Beginne des XVIII. Jahrhunderts stammend, zeigt in schwar- 
eines Loksloberen zem Feld ein rotes, achtspitziges Kreuz über einem roten, 
("i"- mmdian- sechsstrahligen Stern. Ursprünglich stand nicht ein Malteser- 
Rektor ezc.) _ _ 
kreuz, sondern ein sogenanntes Ankerkreuz im Gebrauche. 
Der Schild ist oben mit der Mitra und dem Pedum, mit dem weißen, gold- 
umschnürten Barett und dem Schwerte des Großmeisters geschmückt. 
Neben dem Schwerte wird ein Pfeil sichtbar. Als Schildwächter dient rechts 
die Figur der heiligen Helene (1- 328), der Mutter des Kaisers Konstantin 
des Großen, mit dem von ihr aufgefundenen Kreuze Christi im Arme, 
links jene des Kaisers Heraklius, der das von dem Perserkönig Chos- 
roäs 615 aus Jerusalem entführte Kreuz Christi zurückerobert hatte. Die 
Kommenden führen in ihren Siegeln einen gespaltenen Schild, vorne das 
Wappenbild des Ordens, rückwärts den Hei- 
ligen, dem die betreffende Kirche der Kom- 
mende geweiht ist. 
Die Mendikanten, die regulierten Kleriker 
wie auch die Kongregationen führen eben- 
falls Wappenbilder ihrer einzelnen Genossen- 
schaften, deren Schilde sehr häufig mit einer 
Krone geziert sind. Die Farben dieserWappen 
sind nicht ganz feststehend, auch variieren die 
Bilder in manchem Detail. 
Die Ordensprovinziale führen einen 
schwarzen Hut mit drei schwarzen Fiocchi 
auf jeder Seite, die Lokaloberen, wie Prior, 
Guardian, Rektor und so weiter, je zwei 
schwarze Fiocchi, auch wird mitunter ein 
Stab hinter den Schild und eine Paternoster- 
schnur um den Schild gelegt (Abb. 72). 
Wappen derartiger religiöser Vereini- 
gungen gibt es eine ganze Menge und will 
ich nur ein paar Beispiele vorführen, um die 
Art und Weise ihrer Zusammensetzung und 
ihrer Symbolik zu zeigen. Die Abbildung 73 
bringt das Wappen des Dominikanerordens Abb. 73. Wappen des Dominikanerordens 

	        
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