zur Ansicht. Dieser Orden wurde von Domini-
cus de Guzman (geboren 1170, gestorben 122 I),
einem edlen Spanier, in Südfrankreich gegründet.
Das Wappenbild zeigt in silbernem oder weißem
Felde eine schwarze „Cappa", belegt mit einem
goldenen Stern, eine Anspielung auf die Kleidung
der Dominikaner, weißen Habit und schwarzen
Mantel mit Kapuze. Unten ist ein rot gebundenes
Buch zu sehen, auf dem ein schwarzer Hund
sitzt, der eine blaue Weltkugel hält und im
Maul eine Fackel trägt. Diese Figur steht in Be-
ziehung zu einem Traume der Mutter des heiligen
Dominikus, welcher geträumt hatte, daß sie ein
I-Iündlein gebären werde, das eine brennende
Fackel in der Schnauze trage, womit es die
ganze Welt erleuchte.
Über dem Hunde schwebt eine goldene
Krone, durch die ein Palmenzweig und Lilien
gelegt sind, als ein Symbol der vielen Märtyrer,
die der Dominikanerorden aufzuweisen vermag. Der Schild ist auf ein in den
Armen von Silber und Schwarz gespaltenes Lilienkreuz (Dominikuskreuz)
gelegt, das mit einem Rosenkranz behängt ist. Ober dem Schilde schwebt
eine goldene Krone. Auf einem flatternden Band erscheint die Devise
des Ordens eingetragen: VERITAS. (Vergleiche die Abbildung 18, die eine
vereinfachte Form dieses Wappens aufweist.)
Der Karmeliterorden oder der
„Orden unserer Lieben Frau vom
Berge Karmel" wurde 1156 von
dem Kreuzfahrer Berthold," einem
Kalabresen, in Palästina auf dem
Berge Karmel, wo sich die Höhle
des Propheten Elias befindet, ge-
gründet und war um das Jahr m40
auch nach Europa verpflanzt
worden. Es gibt beschuhte und
unbeschuhte Karmeliter, leichterer
und strengerer Observanz. Das
Wappen dieses Ordens (Abb. 74)
zeigt in schwarzem (alias brau-
nern) Schild eine weiße Mönchs-
cappa, wobei in mancher Wappen-
variante die schwarze Spitze in
ein Kreuz ausläuft. Die beschuh-
Abb. 74. Wappen des Karmeliterordens
Abb. 75. Wappen des Hospitaliterordens (Barmherzige
Brüder). Bekrönung der Eingangslür des Klosters der _ __ __ _
Barmherzigen Brüder in Villen, 11., Taburstraße ten Karmellter fuhren gewohnlich