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Christi auf Erden. Gleich den welt-
lichen Regenten führt er eine Krone
auf seinem Haupt und ist mit dieser
auch sein Wappenschild geschmückt.
Ursprünglich bestand die päpst-
liche Kopfbedeckung, die Tiara, aus
einer halbkugelförmigen, oben abge- _
.. . .. . Abb. 8. Tiara
platteten Mutze, die spater eine ko- _„sde„.üs,u„l
nische Form erhielt, die an der Basis minorßnzlomm
mit einem Bande umzogen war, dessen dfixfifniisäga
Endstücke nach rückwärts Helen (In- (1150-1153)
fulae), siehe die Abbildung 6. Die
Statue Gregors des Großen, die am Portale der
Kirche Notre-Dame zu Chartres angebracht ist,
Papst K1eme:;";{f'( IQGSAZGB) zeigt den Papst mit einer konischen Mütze in der
m, dm, Geschmh, 1, (m; Form eines Weidenkorbes, oben mit einem Knopfe
I" Gold Sechs 1111118 I-ilim- (Nach geschmückt (Abb. 7). Das Bildwerk stammt aus der
anderer Angabe: lm goldenen
Fade, das von einem Schwamm Zeit von zirka 1240. Die Figur des heiligen Leo an
mit silbernen Scheiben belegten derselben Kirche trägt eine ähnliche Mütze als
Bord umzogen ist, ein rot ge-
krönter und bewehrter schwarzer K0Pfb?_deckung' _
Adler) Langsgestreift und an der Spitze mit einem
Knopfe versehen ist jene päpstliche Haube, die der
englische Benediktinermönch Matthäus Parisiensis in seiner I-Iistoria minor
Anglorum (i25oä1253) für den Papst Innozenz IV. zur Darstellung bringt
(Abb. 8).
Im Stadtturme zu Pernes in der französischen Grafschaft Venaissin, jetzt
Departement Vaucluse, findet sich eine Malerei,
welche die Szene zum Gegenstand hat, wie
Papst Klemens IV. (m65) durch eine Bulle Karl I.
von Anjou und Provence die Krone beider Sizilien
übergibt. Der Papst trägt hier eine ebenfalls mit
einem Knopfe geschmückte gelbe Tiara, die mit
roten Bändern netzartig umzogen ist (Abb. 9).
Papst Bonifazius VIII. (1294) soll die Tiara mit
zwei Kronenreifen ausgestattet haben (Abb. 10),
denen Benedikt XII., nach anderen Urban V.
(1362) noch eine Krone zugab (Abb. n). Einige
behaupten zwar, bereits Papst Johann XXII. habe
1328 drei Kronen eingeführt, doch läßt sich diese
Annahme nicht beweisen, weil die Statue dieses
Papstes auf seinem Grabmale zu Avignon leider
Abb. xo.
1792 zertrümmert worden ist. Die Bruchstücke Papstßlmifalius VIII-(im-Isba)
- aus dem Geschlecht der Caetani.
derStatue sind zwar noch vorhanden, aber gerade In Gold ein man, schrägndmr
der obere Teil der Tiara, der die dritte Krone Zwillingswellenbalken