geschwungene Linien-
führung der Konturen
und feine Farbenwahl
einen pikanten Reiz er-
hält. Daß diese Kurven
durchgeführt werden
konnten, ohne daß dem
Holzmaterial oder dem
Zwecke Gewalt angetan
wurde, beweist ebenso
Geschicklichkeit wie die
kluge Ausnutzung des
ungemein kleinen Rau-
mes, der zur Verfügung
stand.
Dieses Einfügen ei-
ner Komposition in ei-
nen vorhandenen Raum
bildet oft eine Klippe, an
der nur große Gewandt_ Zuckerdose, _Silber, entworfen vom Architekten Hans Bolek, ausgeführt
' von Alfred Pollak
heitvorüberführßandrer-
seits vermögen aus besonderen Raumformen auch eigenartige Wirkungen
zu erwachsen.
A. Knoblochs Nachfolger (A. Kraus) stellt einen kreisrunden Damen-
salon mit kuppelförmiger Decke aus, der nach einem Entwurf von Professor
O. Prutscher unter Mitwirkung des Malers R. Teschner entstand. Dieser
Raum ist derprunkvollste
der Ausstellung und, man
muß es von vornherein
betonen, mehr als Schau-
Stück wirkungsvoll wie
als Wohnraum zur Be-
nutzung einladend. Aber
die Schwäche, die vom
zwecklichen Gesichts-
punkt auffällt, wird durch
_ eine Geschicklichkeit auf
3 dekorativem Felde wett-
A gemacht, die aus dem
Raum ein reizvolles En-
semble schuf. Wie hier
die weiße, in Felder zer-
legte Wandbildung mit
Obstaufsatz aus vergoldetem Silber mit Malachiten, entworfen von Pro- _ _
fessor josef Hoffmann, ausgeführt von der Wiener Werkstätte 61118111 stark farbigen,