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DIE AUSSTELLUNG OSTERREICHISCHER
KUNSTGEWERBE IM K. K. OSTERREICHI-
SCHEN MUSEUM FUR KUNST UND INDU-
STRIESW VON HARTWIG FISCHEL-WIENSIP
NAUFHALTSAM und stetig hat sich auf den
Arbeitsgebieten des österreichischen Kunstge-
werbes eine Wandlung zum Besseren vollzogen.
Auf jenen Wegen, welche am sichersten eine
gediegene Entwicklung vermitteln, haben sich
neue Kräfte durchzusetzen verstanden.
Die Stürmer und Dränger von einst sind als
Lehrer und Förderer einer neuen Generation tätig
gewesen und mit der fortschreitenden Klärung
des eigenen Könnens hat sich ein sicheres Wollen
eingestellt, das wohl geeignet war, aufstreben-
den Kräften die richtigen Wege zu weisen.
Gleichzeitig haben auch viele Betriebe, welche
durch die drängenden Forderungen neuer
Ideen, neuer Persönlichkeiten anfangs beun-
ruhigt waren, endlich den Ernst und auch die
Bedeutung erkannt, welche der modernen
Bewegung innewohnt.
So zeigt es sich heute, daß die schaffen-
den Kräfte, die nach Ausdruck verlangenden
Ideen immer mehr Freunde im Kreise jener
finden, die ihre natürlichen Bundesgenossen
bilden müssen. Eine junge, aufstrebende Ge-
neration von Kunsthandwerkem ist am Werke,
erfüllt von der Überzeugung, daß unsere Be-
dürfnisse, das Empfinden
unserer Zeit im Begriffe
stehen, eine selbständige,
neue Ausdrucksweise zu
schaffen und daß sie selbst
die Träger dieser Mission
sind. So fallen immer mehr
Schranken. So dringen
neue Anregungen in immer
neue Arbeitsgebiete ein
und es regt und bewegt
sich überall, so weit das
Stehlampe, entworfen von Professor O.
Prutscher, ausgeführt von E. Bakalowits
Aschenbecher von J. ü L. _
Lobrneyr Kunsthandwerk reicht. Söhne
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