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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 12)

Diese bleiben maßgebend. Ihre Grundformen nähern sich immer mehr 
erprobten typischen Ausbildungen. Das gewählte Material und der Zweck 
schaffen die Grundstimmung des Raumes. 
So hat I-Ierrgesell sein einheitlich wirkendes Speisezimmer aus der 
Absicht herausentwickelt, den prächtigen, warmen und lebendigen Reiz der 
Maserung polierten Tujaholzes 
zur Geltung zu bringen: Ganz 
glatte, ebene Flächen, durch Fel- 
derteilungenausEbenholzundschmale 
Intarsiabordüren in kleinere Teile zer- 
legt, wie es das wertvolle Material 
bedingt. Das warme Braun beherrscht 
den Wand- und Fußbodenton, der die 
Raumwirkung in Manneshöhe zu- 
sammenschließt und den erwünschten 
Gegensatz zur hellen Decke und zu 
dem hellen oberen Wandstreifenbildet. 
Auch bei den Sitzmöbeln ist die ebene 
Fläche maßgebend und die äußerste 
Einfachheit der Form bei Wahrung 
der Bequemlichkeit erreicht. In dieser 
Mäßigung und Strenge der Form- 
gebung liegt ein guter Geschmack, in 
der Materialbehandlung und Kon- 
struktion gediegenes handwerkliches 
Können, das eine exakte Ausführung 
' _ garantiert. 
i Als Gegenstück hierzu mag das 
Speisezimmer aus Ebenholz angeführt 
werden, das Heinrich Bäck nach einem 
Entwurf von Hans Vollmer ausgeführt 
hat. Hier bringt die geschickte An- 
wendung zylindrischer Grundformen 
S lonvm e Kg hh 1 m ff n und a s m" durch den starken Glanz des polierten 
a " ' "Sfonäfanz (.325; u g" Schwarz, der reichlichen Glasflächen 
und des blanken Metalls in Beleuch- 
tungskörpern einen mehr festlichen Eindruck hervor, trotz der ernsten Grund- 
stimmung des dunkeln Materials, zu dem ein tiefgetontes Leder gut gestimmt 
ist. Sachliche Einfachheit zeigen auch die von Breuer entworfenen Herren- 
zimmermöbel J. Mareks aus Kirschholz. 
Paul Donath bringt, nach einem Entwurf von Hans Hloucal, gemütliche 
Speisezimmermöbel aus poliertem Nußholz, die eine gute Verarbeitung der 
weicheren Biedermeier-Formen und -Ideen zeigen; die Wandbehandlung 
steht nicht auf derselben Höhe wie die Möbelbildung. Gut ist wieder die
	        
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