Diese bleiben maßgebend. Ihre Grundformen nähern sich immer mehr
erprobten typischen Ausbildungen. Das gewählte Material und der Zweck
schaffen die Grundstimmung des Raumes.
So hat I-Ierrgesell sein einheitlich wirkendes Speisezimmer aus der
Absicht herausentwickelt, den prächtigen, warmen und lebendigen Reiz der
Maserung polierten Tujaholzes
zur Geltung zu bringen: Ganz
glatte, ebene Flächen, durch Fel-
derteilungenausEbenholzundschmale
Intarsiabordüren in kleinere Teile zer-
legt, wie es das wertvolle Material
bedingt. Das warme Braun beherrscht
den Wand- und Fußbodenton, der die
Raumwirkung in Manneshöhe zu-
sammenschließt und den erwünschten
Gegensatz zur hellen Decke und zu
dem hellen oberen Wandstreifenbildet.
Auch bei den Sitzmöbeln ist die ebene
Fläche maßgebend und die äußerste
Einfachheit der Form bei Wahrung
der Bequemlichkeit erreicht. In dieser
Mäßigung und Strenge der Form-
gebung liegt ein guter Geschmack, in
der Materialbehandlung und Kon-
struktion gediegenes handwerkliches
Können, das eine exakte Ausführung
' _ garantiert.
i Als Gegenstück hierzu mag das
Speisezimmer aus Ebenholz angeführt
werden, das Heinrich Bäck nach einem
Entwurf von Hans Vollmer ausgeführt
hat. Hier bringt die geschickte An-
wendung zylindrischer Grundformen
S lonvm e Kg hh 1 m ff n und a s m" durch den starken Glanz des polierten
a " ' "Sfonäfanz (.325; u g" Schwarz, der reichlichen Glasflächen
und des blanken Metalls in Beleuch-
tungskörpern einen mehr festlichen Eindruck hervor, trotz der ernsten Grund-
stimmung des dunkeln Materials, zu dem ein tiefgetontes Leder gut gestimmt
ist. Sachliche Einfachheit zeigen auch die von Breuer entworfenen Herren-
zimmermöbel J. Mareks aus Kirschholz.
Paul Donath bringt, nach einem Entwurf von Hans Hloucal, gemütliche
Speisezimmermöbel aus poliertem Nußholz, die eine gute Verarbeitung der
weicheren Biedermeier-Formen und -Ideen zeigen; die Wandbehandlung
steht nicht auf derselben Höhe wie die Möbelbildung. Gut ist wieder die