MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 1)

den weichen, geschwungenen Umriß der Barockzeit, wenn auch jeder 
Schnörkel fehlt. An einigen Fauteuils sind noch Armlehnen und Füße 
geschwungen. Dann wieder sind geradlinige Fußgestelle mit bewegtem Auf- 
bau verbunden. 
Endlich sind in einem anderen kleinen Raume, dem sogenannten Affen- 
kabinett, der als Spiel- und Konversationsraum gedient haben mag, ganz 
streng rechtwinklig gebildete Sitzmöbel zu sehen. Die Stühle mit geraden 
"Sprossen als Rücklehne, das Sofa mit vollkommen rechtwinkligem Bau, der 
sich aus der kistenartigen Konstruktion entwickelt und nur durch Polsterung 
der Körperform entgegenkommt. Der Tisch kreisförmig mit kantigen, geraden 
Füßen. An den Sockeln der Lamperie ein rechtwinkliges Gittermotiv, das an 
chinesische Vorbilder erinnert. Die Wandbildung mit Spiegeln und Panneaux 
jedoch klingt mit 
ihrer Rahrnung aus 
Palmstämmen und 
mit ihren Trillagen 
wieder so lebhaft 
an gewisse grotes- 
ke naturalistische 
Gartenzimmer der 
Barockzeit an, daß 
man erst näher zu- 
sehen muß, um im 
gemaltenOrnament 
der Panneaux die 
antikisierenden, 
von Pompeji beein- 
Bußten Motive zu 
bemerken. 
Ähnlich wir- 
ken in einem reiz- 
vollen Gartensaal 
mannigfaltige Ein- 
flüsse zusammen. In 
die geradlinige Fel- 
derteilung der Wän- 
de sind dort hei- 
tere gemalte Pan- 
neaux eingefügt,die 
farbige Blumenge- 
winde auf ganz hel- 
lem Grunde zeigen. 
Festons, Bukette in 
strengerer Anord- Liselund, Schlafzimmer
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.