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bilder koloristisch fein gestimmte Arbeiten sind. Sie zeigen zwar etwas
japanischen Einfiuß, gehören aber doch zum Besten unserer Hguralen Kunst.
Zwischen der Winter- und Frühjahrsausstellung war kein wesentlicher
Unterschied. Das „sensationelle Bild" fehlte. In der Winterausstellung erhielt
Gardner Symons für
seinen „Opaleszie-
renden Fluß" den
Carnegie-Preis, der
dembestenGemälde,
ganz gleich ob Land-
schaft oder Figur,
zuerkannt werden
soll. Das farben-
schöne Bild zeich-
net sich durch voll-
endete Technik und
echtes Empfinden
aus. Die Isidor-Me-
morial-Medaille für
das beste Figuren-
bild bekam F. F. Wil-
liams. Sein Gemälde
brachte ein Motiv,
das der Künstler be-
sonders zu lieben
scheint: Frauen in
altmodischen, bau-
schigenGewändern,
die sich in einer
felsigen oder waldi-
gen Gegend die Zeit
mit Lautenspiel und
Gesang vertreiben.
Die Komposition des
Preisbildes ist fein
stilisiert und die Far- W L Harris Die Kreuzi un Ch ' f W d "l '
ben sind von einer . . , g g üiäxsegkirczzngema de m der Newyorker„Pau-
satten Harmonie, die
Williams durch wiederholte Trockenlasur auf lebhafter Primamalerei erreicht.
Durch diese Technik erhält er auch im Landschaftsbild satte Töne und eine
unbestimmte Textur und gewinnt einen eigenartigen Reiz. Leider geht er seit
kurzem in seiner Technik so weit, daß sie exzentrisch wirkt, und manche
seiner Wiesen beinahe an orientalische Teppiche erinnern. Für die beste
Skulptur der Ausstellung erhielt Chester Beach den Preis. Wir sehen eine
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