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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 1)

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bilder koloristisch fein gestimmte Arbeiten sind. Sie zeigen zwar etwas 
japanischen Einfiuß, gehören aber doch zum Besten unserer Hguralen Kunst. 
Zwischen der Winter- und Frühjahrsausstellung war kein wesentlicher 
Unterschied. Das „sensationelle Bild" fehlte. In der Winterausstellung erhielt 
Gardner Symons für 
seinen „Opaleszie- 
renden Fluß" den 
Carnegie-Preis, der 
dembestenGemälde, 
ganz gleich ob Land- 
schaft oder Figur, 
zuerkannt werden 
soll. Das farben- 
schöne Bild zeich- 
net sich durch voll- 
endete Technik und 
echtes Empfinden 
aus. Die Isidor-Me- 
morial-Medaille für 
das beste Figuren- 
bild bekam F. F. Wil- 
liams. Sein Gemälde 
brachte ein Motiv, 
das der Künstler be- 
sonders zu lieben 
scheint: Frauen in 
altmodischen, bau- 
schigenGewändern, 
die sich in einer 
felsigen oder waldi- 
gen Gegend die Zeit 
mit Lautenspiel und 
Gesang vertreiben. 
Die Komposition des 
Preisbildes ist fein 
stilisiert und die Far- W L Harris Die Kreuzi un Ch ' f W d "l ' 
ben sind von einer . . , g g üiäxsegkirczzngema de m der Newyorker„Pau- 
satten Harmonie, die 
Williams durch wiederholte Trockenlasur auf lebhafter Primamalerei erreicht. 
Durch diese Technik erhält er auch im Landschaftsbild satte Töne und eine 
unbestimmte Textur und gewinnt einen eigenartigen Reiz. Leider geht er seit 
kurzem in seiner Technik so weit, daß sie exzentrisch wirkt, und manche 
seiner Wiesen beinahe an orientalische Teppiche erinnern. Für die beste 
Skulptur der Ausstellung erhielt Chester Beach den Preis. Wir sehen eine 
5:
	        
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