schmiede in den Vordergrund getreten.
Von diesen wird, teils wegen des Effektes,
teils aus Gründen der Billigkeit, auch viel
Bronze und Kupfer zu künstlerischerArbeit
verwendet. So arbeitet J. C. Burdick, der
Präsident der Newyorker Metallarbeiter-
, gilde, hauptsächlich in oxydiertem Kupfer.
Er gebraucht auch oft farbiges Glas, das er
durch ein eigenes Verfahren in das Metall
einzementiert und noch mit anderem Glas
unterlegt. Nach seiner Ansicht soll das Material ganz durch Einfachheit
wirken, deshalb bringt er wenig Dekorationen an.
Die Vizepräsidentin der Metallarbeitergilde, Grace Hazen, ist eine sehr
talentierte Künstlerin von ernstem Streben. Sie hatte zierliche Arbeiten, aber
auch schwere Schmuckstücke in Gold und Silber ausgestellt, von denen
manche an die schöne und solide Art der alten Gold- und Silberschmiede
erinnern. Immerhin kann nicht von einer Nachahmung alter Stile gesprochen
werden. Der Sekretär der Gilde ist der vielseitige Paul Schramm, ein
geborener Württemberger, der zuerst Weber war, sich dann aber, noch in
Deutschland, der Malerei und Bildhauerei zuwandte. Seit ungefähr zwölf
Jahren weilt er in Amerika, wo er als Kunsthandwerker tätig ist. Er gebraucht
für seine Arbeiten, die sich zum Teil durch Eigenart auszeichnen, öfters die
menschliche Figur, namentlich für Ringe. Seine Arbeiten zeichnen sich auch
in bezug auf ihre Farbe und ihren Dekor aus.
Künstlerisches Empfinden sowie handwerkliches Können bewiesen
auch die Gegenstände, die Helen Keeling Mills ausgestellt hatte. Sie hat in
London, Paris und Stockholm studiert. In der englischen Hauptstadt lernte
sie bei dem Emailleur Fisher die mittelalterliche Art des Emaillierens, die
sie in gelungenen Arbeiten zu verwerten weiß; in Paris hat sie sich in der
modernen französischen Emaillierung geübt und in Stockholm eine all-
gemeine Ausbildung in Metallarbeiten erhalten. Zum Schmuck ihrer Silber-
sachen bedient sie sich auch der Edelsteine. Sie macht viele kirchliche
Gegenstände, für die sie vielfach den gotischen Stil benutzen muß. Ihre
Silberservice sowie die Schmucksachen zeigen eine vornehme Einfachheit.
Viele ihrer Arbeiten, darunter große Tafelstücke in Silber, sind in Form und
Dekoration modern.
Die Künstlerin teilt ihre Werkstatt mit Eleanor Deming und Jeanne de
Mac Carty. Manche Arbeiten werden von den Damen gemeinsam ausgeführt,
die meisten Stücke sind aber selbständige Erzeugnisse. Eleanor Deming
hat sich im allgemeinen auf Schmucksachen verlegt. Sie hat bei John
W. Alexander, dem gegenwärtigen Präsidenten der Academy of Design,
gemalt und bei dem Bildhauer Herbert Adams modelliert. Die Emaillierung
lernte sie von Fräulein Mills. Auch Eleanor Demings Arbeiten zeichnen sich
durch vornehmen Geschmack aus.
Grace l-iazen, Schmuck, Silber