ausgesprochen, daß dieses
Genre in Italien entstanden
ist. Hier hat es ja gerade in der
zweiten Hälfte des XVIII.
Jahrhunderts hervorragende
Künstler, die es vorzugsweise
pflegten, gegeben, so Belotto,
genannt Canaletto (1720 bis
1780),undGuardi(1712-17g3).
Für die historische, die Archi-
tektur- und Ruinenlandschaft,
lagen allerdings ältere franzö-
sische Vorbilder bereit und ,
Kenner werden auf diesenKar- Abb. 52
ten vielleicht so manches
Motiv von Poussin und anderen nachweisen. Jedenfalls waren aber die
italienischen Ansichten die beliebtesten; man begreift dies ja; Italien war
eben schon lange vor Goethe das Ziel aller jener, die zu ihrem Vergnügen
oder zu ihrer allgemeinen Ausbildung reisten; wir erinnern nur an die berühm-
testen dieser Italienreisenden: an Montesquieu (1728), Des Brosses (1739),
Gibbon (zuerst 1764), Duclos (1767), Heinse (1780-1783), jener nicht zu
gedenken, die, wie Winckelmann, sich dauernd auf italienischemBoden ansie-
delten. So wie Rom undVenedig die Hauptstationen aller dieser Pilger waren,
so liefern sie auch unseren Karten den meisten Stoff. Aus der Ewigen Stadt ist
das beliebteste
Motiv natürlich
die Peterskirche
(Karte des Ho-
nore Gange, Ar-
chäologen und
Kunstschriftstel-
lers, gestorben
1832; des Grafen
Reuß, Abb. 80,
und eine ohne
Namen); in un-
serer Sammlung
sind außerdem
vertreten : das Ko-
losseum (Mar-
quis von Sini-
baldi: im Vorder-
grund ein an ein
Abb. 53 Postament ge-
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