Abb. 59
niederländische Gemälde er-
innert, ist unstreitig ein Wie-
ner Produkt (Abb. 88: der
Besitzer war vielleicht der
Porträtmaler Karl Schmidt,
gestorben zu Wien x831).
Eine exotische Marineland-
Schaft mit einem feuerspei-
enden Berg, einer befestig-
ten Stadt, vielen Schiffen,
arbeitenden Negern, benutzt
derselbe Graf Wilzek, dessen
Namen wir schon auf einer
einfachen Rahmenkarte be-
gegneten(Abb.8g).Dieide-
ale Pyramidenlandschaft,
die wir auf der Karte eines
Herrn Efting-uer de Wildek
finden, braucht nicht erst
durch die ägyptische Ex-
pedition Napoleons an-
geregt worden zu sein,
schon Volneys „Reise in
SyrienundÄgypten"(1787)
und mehr noch seine in
alle europäischen Spra-
chen übersetzten „Ru-
inen" (1791) hatten dem
GebildetendasPhara0nen-
land nähergerückt und interessant
gemacht. _
Daß Wien in der Sammlung
stark vertreten ist, wird nicht wun-
dernehmen. Aber hier sind es nicht
wie bei Rom und Venedig einzelne
Plätze und Gebäude, sondern fast
durchaus Gesamtansichten; sie
machen auf topographische Ge-
nauigkeit natürlich keinen An-
Spruch, ja fixieren auch nur bei-
läufig das damalige Stadtbild nicht
immer; es ist bisweilen nach einer
viel älterenVorlage gemacht (Karte