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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 2)

Graphik berührt wurde, auf dem noch die radierten Blätt- 
chen von Suppantschitsch und Porträtzeichnungen von 
Rauchinger sowie lllustratives von Fischer-Köystrand be- 
merkenswert sind, soll auch des Grenzgebietes der Mono- 
typien gedacht sein, durch die Konopa schöne Ergebnisse 
erzielt. Mit an der Wiege des Aquarellistenklubs ist L. H. 
Fischer gestanden und fehlt auch in dieser Jubiläumsaus- 
stellung nicht und zu den altgetreuen gehören auch Zetsche 
und Robert Ruß. Sie pflegen mit Vorliebe die Wachau und 
von den Donauufern haben ihre Motive auch Tomec und 
Grill, der in seinen Temperabildem die dekorative Wirkung 
groß zusammengefaßter Flächen anstrebt. Nach der Tem- 
pera hat ausnahmsweise auch Ferdinand Brunner gegriffen 
und Darnaut in der schön beruhigten „Abendrastü In dem 
bekannten Kolorismus sieht man Ameseder (die Aquarelle 
„Kanal inChioggia" und ,.Lagunentischer"), ZofLKasparides 
ohne die gewaltsamen Effekte in der „March bei Theben", 
Charlemont, der in Arbe auf malerische Entdeckerreisen 
ging, Wilt und Ranzoni in besonnener Abdämpfung, Geller 
aber seine Marktszenen durch keck nebeneinander gesetzte 
Farbenliecke ins volle Licht setzend. Simonyhat vom Garda- 
see, Pippich aus dem Südosten der Monarchie sich die 
Motive geholt; Suppantschitsch, Pontini, Pfiiigl, Köpf, 
Drasche mit einem „Gewitterabend" von geschlossener 
Wirkung, Beck als Pastellist sind ebensowenig zu über- 
sehen wie 
K.L.Prinz 
und der ihm in behutsamer Tonigkeit par- 
allele Thomas Leitner („Schiffsmühle an 
der Mareh"). Durch ihre Energie fällt eine 
Kohlenzeichnung von jeh. Epstein auf 
(„Friedhof in Casamicciola"). Die Figura- 
listen Germela, Ruiiöka, Herschel, dann 
Larwin mit seinen Wiener Typen des 
Elends („Wärmestubenbesucherj und 
des Wohllebens kennt man ebensowohl 
wie Ludwig Koch („Pferde in der 
Schwemme") und Alexander Rothaug als 
etwas theatralischen. Max von Poosch als 
neuromantischen Märchenerzähler. Karl 
I-Iaßmann bringt in seinem „Die Waibling" 
weniger eine Historie, denn eine kolori- 
stische Stimmung, K. F. Gsur schildert flott 
einen „Kirchweihtanz im Waldviertel" und 
fesselt gegenständlich durch Zeichnungen 
von den Vertretern des Wiener diploma- 
tischen Korps. Obwohl die Landschaften 
in der Ausstellung überwiegemwissen sich 
doch einige Porträte nicht nur durchzu- 
 
Detail des„Glossop"Scepters,Silber, 
vergoldet, entworfen von C. R. Asb- 
bee, ausgeführt von der Guild of 
Handicraft, Chippen Cxmpden 
 
In Silber getriebene Frucbtschale, mit Halbedelstei- 
nen besetzt, entworfen von C. R. Ashbee, ausgeführt 
von der Guild of Handicraft, Chippen Campden 
setzen, sondern auch zu behaupten. Da 
ist Angeli mit einer meisterlichen Porträt- 
studie in Rötel und Adams mit einem
	        
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