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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 2)

 
Aus der keramischen Sammlung des Österreichischen Museums. Miltelpartie des Nordsaales mit dem Wiener 
Porzellan 
Kleinheit _ sie enthält kaum 900 Nummern g außerordentlich reich an den verschiedensten 
Typen und berühmt durch ihre Ceretaner Vasen und prächtigen Duris-Schalen, entfaltet 
hier im reichlich einfallenden Licht erst recht ihre volle Schönheit. Ihr zur Seite, in der 
Siidgalerie, ist, wie bereits erwähnt, die persische Fliesenkeramik und die persische und 
vorderasiatische Kunsttöpferei vom XIII. bis zum XVII. Jahrhundert ausgestellt. Wir über- 
blicken somit sofort beim Betreten der Sammlung die zwei Ausgangspunkte europäischer 
Keramik: die altklassische Töpferkunst, die für die Formengebung der Folgezeit von 
großer Bedeutung geworden ist, und die persische Keramik, die die Farbentechnik, die 
Glasur und zum Teil auch den Dekor wesentlich beeiniiußt hat. Spanische Azulejos an 
der abgekanteten Ecke der Galerie bilden die Verbindung mit den spanisch-maurischen 
Fayencen, mit denen die folgende Abteilung beginnt. Die Sammlung italienischer Majoliken 
füllt den Rest dieses Kompartiments. Ihr schließen sich die französischen Fayencen, die 
Arbeiten von Bemard Palissy, die Erzeugnisse von Rouen, Moustiers und Straßburg an. 
Mit den rheinischen Steinzeugprodukten aus Köln, Höhr, Grenzhausen, Westerwald und 
so weiter, die ihrerseits wieder zum Kreußener Steinzeug überleiten, betreten wir das 
Gebiet der deutschen Keramik. Die bunte deutsche und österreichische Hafnerkeramik, 
die Augsburger und Nürnberger Fayencen, die Erzeugnisse von Salzburg, Holitsch, 
Proskau und so weiter schließen sich ihnen an. Mit den blau dekorierten deutschen 
Fayencen verschiedener Herkunft haben wir den Übergang zu den Delfter Fayencen 
gefunden, die das künstlerische Grenzprodukt zwischen der Fayence- und Porzellanindustrie 
bilden. Wir sind damit auch an das Ende dieses Ausstellungssaales vorgeriickt und es 
erübrigt uns nur ein Rückblick in die diesen Saal begleitende Galerie, in der deutsche und 
österreichische Öfen und Ofenkacheln, letztere in prächtigen Exemplaren vorn Ende des
	        
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