Kaiser Maximilians, war eine der ritterlichsten Erscheinungen seiner Zeit.
Tapfer und erfahren in allen Ritterspielen, hat er allein in fünfzehn Turnieren
gegen Maximilian gestritten. Im Jahre I488 teilte er mit ihm die Gefangen-
schaft zu Brügge, 1492 hielt er für seinen Herrn „procuratorio nomine" das
Beilager mit Anna von Bretagne. Wie Reichard von Strein berichtet, trug er
dabei volle Rüstung, nur die rechte Hand und der rechte Fuß waren entblößt
und zwischen ihm und der kaiserlichen Braut lag ein scharf geschliffenes
Schwert. Im Jahre 1494 feierte Wolfgang von Polhaim zu Mecheln seine
eigene Vermählung mit Johanna von Borselle. Das Vertrauen seines Herrn
ernannte ihn zum Geheimen Rat, Obersthofmeister und l-Iofmarschall, 1501
wurde er zum obersten Hauptmann und Regenten der niederösterreichischen
Lande bestellt und in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Bis zu seinem
Tode beschien den
kampferprobten
Helden und treu-
ergebenen Diener
die Gnade seines
kaiserlichen Herrn
und Gönners.
Nun das Grab-
mal (Abb. 13)! Ei-
ne Platte von Salz-
burger Marmor in
noch stattlicheren
Verhältnissen wie
das Keutschach-
Monument in Ma-
ria-Saal. Sie mißt
3 Meter in der
Höhe, ['52 Meter
in der Breite. Die
Verstorbenen ste-
hen in voller Figur
nebeneinander.
Wolfgang , eine
Prachtgestalt,trägt
eine glatte Maxi-
miliansrüstung, da-
zu die Kette des
goldenen Vließes,
in dessen Orden
er im Jahre 1500
aufgenommenwor- Abb. 18. Vorn Grabmonument des Propsxes Gregor Rainer in der Stiftskirche zu
den War I4); Berchtesgaden