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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 3)

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Ruhm und Größe in Marmorbildern festzuhalten und der Nachwelt zu über- 
liefern; nur so erschließen sich für uns die Erwägungen, die Kaiser Maximilian 
bestimmten, dem Salzburger Meister den gewaltigsten Auftrag zu erteilen, 
der bis dahin jemals einem deutschen Marmorbildner anvertraut worden war. 
Trotz seiner fortschrittlichen Gesinnung aber gelingt es Valkenauer auch 
in seinen reichsten Werken 
nicht ganz, die Bande 
der gotischen Tradition zu 
durchbrechen; er ist in und 
mit ihr groß, aber auch 
alt geworden. Er ging dem 
Siebziger zu, als ihn des 
Kaisers Wille als Schöpfer 
des Speyerer Grabmals be- 
rief. Sein Mannesalter und 
damit eine reiche Schaf- 
fenszeit lagen also schon 
hinter ihm. Versuchen wir 
nunmehr auch Licht in 
dieses Dunkel zu tragen! 
Das künstlerisch her- 
vorragendste Werk der 
Manneszeit des Meisters 
erblicke ich in dem Grab- 
monument für den Pas- 
sauer Bischof Friedrich 
Mauerkircher in der Pfarr- 
kirche zu Braunau am Inn 
(Abb. 23). Friedrich Mauer- 
kircher war Stiftspropst zu 
Moosburg und Kanzler 
Herzog Georgs des Rei- 
chen von Landshut. Er 
wurde 1480 trotz kaiser- 
lichen Verbots von dem 
Domkapitel zu Passau zum 
Bischof gewählt, jedoch 
erst nach dem Tode des 
vom Kaiser ernannten Ge- 
genbischofs, des Kardinals 
Georg Hasler - 21. Sep- 
tember 1482 - von Papst 
Sixtus bestätigt. Nachdem 
81' HUT drei Jahre den . 22. Grabplane des Wolfgang Panichnzr in Kuchl 
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