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Zeitpunkt geschah. Von da an lebte er wohl ständig in Salzburg. Sein Todes-
jahr kennen wir nicht?"
Es erscheint außerordentlich schwer, das Dunkel, das über der Frühzeit
seines Schaffens und vor allem über seinen Lehr- und Lemverhältnissen liegt,
aufzuhellen. Als er das Lamprechtshauser Relief in Regensburg meißelte,
Abb. 36. Tumba und Grabrelief des Bischofs Bernhard von Polhaim in der
Pfarrlcirche zu Wels
zählte er etwa fünfund-
zwanzig bis dreißig Jah-
re, war also der Lehr-
und vielleicht sogar der
Gesellenzeit schon ent-
wachsemAlsdasNächst-
liegende ist wohl anzu-
nehmen, daß er, der
künftigeMarrnorbildner,
seine Lehrjahre in Salz-
burg selbst zugebracht
hat. Gerade dort aber
fehlen uns genügend
Werke, an denen wir
das Können derZeit be-
messen könnten. Wir
lesen in Steinhausens
„Beschreibung des al-
ten Doms aus demjah-
re 1602" wohl von man-
chem prächtigen Grab-
monument der Bischöfe
des XV. Jahrhunderts,
das Bürgerbuch nennt
uns auch eine ganze
Reihe von Steinmetzen
und Schnitzern, aber die
Werke sindverschwun-
den und die Namen oh-
ne diese sind uns Schall
und Rauch. Und was
in dem Klosterbezirk
von Nonnberg und St.
Peter sich erhalten hat,
sind fast durchwegs Steinmetzenstücke recht handwerksmäßigen Gepräges,
die_ wenig danach angetan sind. Gedanken an eine große künstlerische
' „Im jahre r 526 erscheint im Hause Kaistraße x in Salzburg eine „Valkenauerinä was aber noch nicht
die Deutung auf die Witwe zuläßz, da der Name auch in Verbindung mit männlichen Vornamen erscheint. Der
Name Valkenauer verschwindet dann vollkommen." Gütige Mitteilung der Herren Dr. Franz Martin und Kustos
A. Haupolter.