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reinisch zu haben, so well er
die arbeit aufs reinist nah laut
unser visirung ime uberant-
wortet ausmachen, den mar-
bel poliren und auf seinen
schaden doh unsern costen
also ganz bis gen Speyr ant-
worten und- dieselben arbeit
ungeverlichen in anderthal-
ben jaren ganz ausmachen.
Auf solhs haben wir ine lassen
abscheiden und schickhen
euch hiemit die visirung, wie
das grab werden solle. Mugt
ir euch nun mit ewren werk-
meistern underreden, ob wir
die arbeit laut der visierung,
wann die stein durch uns also
gerohwerkht euch zuge-
schickht werden, umb obge-
melt suma der 800 guldein
reinisch oder wolfler (: wohl-
feiler) ausmachen mogen und
khonen. Und soferr ir das bei
inen mit der suma niht erlan-
gen moget, so wellet einen
ewm diener zu uns herauf ver-
ordnen; dem wellen wir brief
an den meister geben, der mag
mit ime uberkhornen und villeicht solh arbeit necher (: wohlfeiler) dann umb
800 guldein reinisch bei ime verdingen. Und was euch hierinn zu thun gele-
gen sein will, muget ir uns bei diesem unsern boten berichten uns darnach
haben zu richten. Wellet das mesgewant machen zu lassen verziehen; dann wir
euch in kurz die perlein darzu schickhen wellen. Das wolten wir euch gnediger
meinung nicht verhalten. - Dat. Ratenburg am Ynn n. februarii etc. 1514.
Durch die im Jahre Igoo erfolgte Öffnung der Kaisergräber im Dom zu
Speyer und die in der Folge geplante Herausgabe der für die Geschichte und
Kunstgeschichte neu errungenen Forschungsergebnisse gewannen diese
schon geraume Zeit veröffentlichten Urkunden neues Interesse, ohne daß
sich jedoch zunächst positive Resultate auf Grund derselben ergeben hätten. "
Noch im Oktober 1906 schrieb Geheimer Hofrat Hermann Grauert, der
Vertreter der Geschichte in der Kommission für die Öffnung der Kaiser-
Abb. z. Kopf der Statue eines Kaisers im Museum Carolino-
Augusreum in Salzburg
" H. Grauen. Die Kaisergräber im Dom zu Speyer. Sitzungsberichte der Königlich bayrischen Akademie
der Wissenschaften. PhüOSrPhilOL-hiSl. Klasse. Jahrgang rgoo (1901), Seite 53g.
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