Abb. 3. Statue eines Kaisers im Museum Carolino-
Augusteum in Salzburg
gräber: „Dieser von Kaiser Maximilian
betriebene Plan ist über den Entwurf,
über die von Valkenauer angefertigte
Visierung nicht hinausgekommen. i:
Da glückte im Mai des folgenden
Jahres dem k. k. Regierungsarchiv-
beamten Dr. Franz Martin in Salzburg
dank einer sehr geschickten Kom-
bination die überraschende und hoch-
wichtige Entdeckung, daß sechs in der
Kapelle des städtischen Museums Ca-
rolino-Augusteum in Salzburg aufge-
stellte Statuen von rotem Marmor,
sowie eine weitere Figur und gotische
Architekturstücke ebendort, Bestand-
teile des dem Bildhauer Hans Valken-
auer in Auftrag gegebenen Kaiser-
monumentes seien. Martin bestimmte
ferner noch zwei an einem Dienstge-
bäude des fürstlich Schwarzenbergi-
schen Schlosses in Aigen eingelassene
Figuren sowie ornamentale Werk-
stücke in der Gartenmauer des dem
Benediktinerstift St. Peter in Salzburg
gehörigenAiglhofes beiMülln alsFrag-
mente jenes Denkmals. Den opfer-
freudigen Besitzern der betreffenden
Baulichkeiten ist es zu danken, daß
nun sämtliche Fragmente des Grab-
mals, soweit sie wieder aufgefunden
wurden, im Salzburger Museum ver-
einigt werden konnten. i"
Aus den überkommenen Resten
sowie aus demumfangreichen Schriften-
wechsel zwischen dem Kaiser und dem
Domkapitel, den Geheimer I-Iofrat
Dr. Grauert im vollen Umfange zu
' Beilage zur AllgemeinenZeitung.München xgoö,
Seite x55. Um einen Irrtum zu beheben, sei bemerkt.
daß in den beiden Urkunden kein Anhaltspunkt dafür
gegeben ist, daß die Visierung von Valkenauer herrllhrxe.
""" Jahresbericht des städtischen Museums Caro-
lino-Augusteuxn in Salzburg, rgo7, Seite IV.Nach gütiger
Mitteilung der Leitung des Museums haben sich inzwi-
schen noch ein männlicher und ein weiblicher Kopf im Schlößchen Fiirberg bei Salzburg gefunden, die gleich-
falls von dem Denkmal herrühren.