MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 4)

236 
für eine unlogische Durchführung in unechtem Material. Der hölzerne Säulen- 
portikus ist im Kolonialbau Amerikas geradezu typisch; ebenso ist die Bevor- 
zugung palladianischer Motive sehr verbreitet; der breiten Türöffnung des 
I-Iaupteinganges, die zumeist aus einer größeren mittleren Öffnung und zwei 
schmalen angeschlossenen Seitenöffnungen besteht, wohnt ein eigener Reiz 
inne, der auch der Vorhalle im Innern zugute kommt. Die Variationen dieses 
Motivs an den kolonialen Wohnhäusern sind sehr mannigfaltig und verdienen 
Aher Hauseingang (Innenseite) in Princeton (N. J.) 
eine eingehendere Beachtung. Liebe zur architektonischen Strenge ist auch 
der inneren Ausbildung zugewendet worden; insbesondere der Kaminaufbau 
des Wohnraumes, der traditionelle Feuer-platz, erhält einen Schmuck im archi- 
tektonischen Sinne, wenn auch sonst noch so einfache Mittel Anwendung 
finden; oft auch die Decke der Empfangsräume. In zweiter Linie ist dann das 
Stiegenhaus in Verbindung mit dem Flur der Schauplatz reicherer Betätigung. 
Auch hier tritt nicht selten die Anwendung strengerer Architekturmotive 
auf. Verdachungen über den Türen, Nischen mit Figuren in den Wänden, 
Kassettenplaionds, Säulenstellungen. Alle diese der Außenarchitektur ent- 
lehnten Schmuckmittel bringen das Weiß, in den Innenraum. Der ganze
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.