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Schmuck des Grundes bilden Eber und andere Tiere sowie Blumen, die
zum Teil in Silber ausgeführt
sind. Die Bordüre ist mit
chinesischen Wolkenbändern,
Arabesken und Blumen ver-
ziert. Der Teppich ist beinahe
elf Fuß lang und fast sechs Fuß
breit. Ein ähnlicher Teppich,
der sich in der Sammlung des
Dr. F. Sarre in Berlin befindet,
ist in dem Werke „Altorienta-
lische Teppiche", Tafel VII
reproduziert worden.
In der Ausstellung war
auch ein Tierteppich mit In-
Schriften aus dem Koran (Abb. 3).
Er stammt jedenfalls aus Nord-
persien, wahrscheinlich aus
Täbriz. Man nimmt an, daß er
um das Jahr x55o entstanden
ist. Dieser Teppich ist sehr gut
erhalten und wirkt schön in
Zeichnung und Farbe. Auf tief-
rotem Grund befindet sich in
der Mitte ein großes Medaillen,
dem sich zwei fruchtartig ge-
formte kleinere anschließen.
Die Ecken werden von vier
I-Ialbkreisen gebildet. In der
Mitte des großen Medaillons
ist ein Kreis, den eine Dekora-
tion in Blau, Silber und Rot
schmückt. Dieser Kreis liegt in
einem weißen Quadrat mit De-
korationen in Rot, Orange und
Grün, von denen vier nischen-
artige Formen auslaufen. Ihre
Zeichnung bringt die chinesi-
schen Wolkenbänder und Blu-
men in Silber, Rot und Rosa.
Das derMedamonS ist rot, Abb. 3. Tierteppich mit Inschrifien aus dem Koran, Nord-
_ n _ Persien, 1550 (Sammlung George F. Baker)
darauf sind grune und silberne
Arabesken. Es wird von einer Bordüre umgeben, die arabische Inschriften in
Silber auf dunklem Grund enthält. Der Teppich hat auf seiner weiteren
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