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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 5)

dem Jahre 126g im Stiftsarchiv von 
Schlägl (Abb. g). Dieser Calhohus III. von 
Falkenstein war ein Enkel des Stifters 
von Schlägl. Die Herren von Falkenstein, 
ein sehr fehdelustiges Geschlecht, ver- 
armten allmählich und waren 1412 be- 
reits ausgestorben. 
Unter dem zweiten Propste, Hein- 
rich I. (1242-1260), erfolgte die erste 
Schenkung von seiten der böhmischen 
Rosenberge, die man als die zweite Stifter- 
familie von Schlägl betrachten kann, die 
besonders unter dem Propste Ulrich I. 
(1304-1338) mit großen Zuwendungen 
das Stift bedachte. 
Das Wappenbild der Herren von 
Rosenberg aus dem Hause derWittigonen, 
eine rote Rose im silbernen Felde (Abb. 
10), wurde deshalb als ein Zeichen der Abb 7- Rwfjm" :'i;';'1'f':"'"S" CM" 
Dankbarkeit in das Stiftswappen aufge- zumal" c ag 
nommen. Propst Heinrich I. ließ den Urwald um das Kloster immer mehr und 
mehr lichten und gründete auf einer der Waldblößen eine Ansiedlung, für 
die er vom letzten Babenbergerherzog Friedrich II. eine zwölfjährige Steuer- 
freiheit erwarb. Aus dieser Ansiedlung entstand das Dorf, der spätere 
Markt Aigen. Das älteste bekannte Siegel des Ortes zeigt ebenfalls die zwei 
gekreuzten Holzschlägel (Abb. 11). 
Am 21. Juni 148g erhielt Propst Johann III. vom Papste Innozenz VIII. 
das Recht, die Pontitikalien zu gebrauchen. Am 6. Mai 1657 erhob endlich 
das Generalkapitel zu Premontre das Stift Schlägl zu einer Abtei. Propst 
Martin Greyßing, ein Vorarlberger (T 1665), wurde der erste Abt von 
Schlägl, der sich solch bedeutende Verdienste um sein Kloster erwarb, daß 
ihn Schlägl mit Recht als seinen zweiten Gründer verehrt. 
Die Farben des Stiftes sind Weiß-Schwarz, den beiden Feldfarben des 
Wappenschildes entsprechend. 
 
B. MÖNCI-ISORDEN. 
1. BENEDIKTINER. 
KREMSMÜNSTER. 
Wappen: Schild halb gespalten und geteilt mit Herzschild, der in Gold den 
schwarzen Buchstaben K zeigt. Oben rechts in Grün ein einwärts gewendeter 
und aufgerichteter schwarzer Eber mit abgebrochener Saufeder im Leibe, 
links in Rot ein silberner Bracke mit goldenem, beringtern Halsband, unten 
in Silber ein roter Ochse. (Abb. 12). 
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