Kalser Führer am Großglockner"
schildert. Und Lino Vesco macht
in einem iigurenreichen Bild rasten-
derFeldarheiterßßewittersonne")
den ihm zum Teil gelungenen Ver-
such, ebenfalls die Monumentalität
der Gestalten und die atmosphä-
rischeStimmungzueinigen.Seinem
nervösen, durchsichtigen Koloris-
mus hat A. O.Alexander neue Auf-
gaben gestellt; Heinrich Revy ist
im „Zirkus" darauf aus, die Be-
wegung eines in derManegetx-aben-
den Zebras als Augenbliclrseindrucl:
festzuhalten. Die „Drei Hengste"
von Ludwig Vacatko (Pardubitz)
sind ein schier ohne Besinnen
rasch heruntergefegtes Stück Ma-
lerei, doch nicht so überzeugend
wie der „Sommer-tag" der Anna
Roskotova (Wlaschim), die mit
resoluten Pinselhieben den grün-
lichen Lichtschein eines Laub-
daches wiedergibt. Ernestine Loh-
wag-Frischauf(Budap est) bestätigt
die gute Meinung, die man im vori-
gen Jahr anläßlich der Ausstellung
der „Keve" von ihr gewonnen
hatte, und Frieda Konstantin-Loh-
wag stellt sich ihr, wenigstens in
dem Selbstporträt, durch die deko-
Brokar, bunt und golden auf weißem und silbernem Grunde, frun- ranv geschickt? Auffahmg des
züsisch (Lyon), um 1760. Gegen lflf, der natürlichen Größe (Öster- Raumes zur "Saum Eule der eh
reichisches Museum) freulichsten Überraschungen war
den Wienern durch Jakub Obrov-
sky (Prag) vorbehalten; er nennt bescheiden „Frühlingslandschaft mit Stalfage" ein
reich mit Leben gefülltes Idyll von seltenem Wnllaut der Komposition und der warmen
Farbe, die uns auch aus den „Zigeunem im Grünen" und einem „Dorfweib" anglüht. Ein
so gesundes, mit Können und Wissen gleich gut ausgestattetes Malertemperament ist wahr-
lich nichts Alltägliches. Alle diese Eigenschaften muß man auch Julius Paul Junghans,
Professor in Düsseldorf, zubilligen, obwohl er, ein Schüler Zügels und mitunter an die um
Leibl Gescharten erinnernd, viel objektiver seinen Modellen - Pferde läßt er sich sogar ins
Atelier kommen, um der besonderen Belichtung willen - gegenübersteht. Sein Vorzug, der
ihn von vielen Künstlern dieser Richtung unterscheidet, ist, daß er immer ungezwungen
wirkt und seine Vorwürfe nicht mit handgreiflichen Effekten überladet.
KLEINE NACHRICHTEN S0
IE BERLINER REISEAÜSSTELLÜNG. In den Hallen am Zoo herrscht
jetzt Kosmopolis. Man wandelt hier im Fluge durch die Weit und sieht ihre Reiche
und Herrlichkeit. Diese Reiseausstellung ist in ihrer Regie voll angewandter Kunst. Sie hat