STEINSCHLEIFEREY
Das Steinschleifen beschränkt sich beynahe nur auf das Polieren der Füßeln (?), weil sehr
wenig Geschir gestreut aus dem Brande kömmt. Man bedienet sich steinerner Räder, und
zum Gleichschleifen der Füße von größeren Tassen Dejeunetatzen, Schüßeln etz. hat man
eine eiserne runde Platte.
MALEREY
Zur Blaumalerey verwendet man, wie in Wien Kobaltpratoxyd (?) welches, so wie der Kobalt
zu schöneren Blau aus Sachsen bezogen (Schmaltefabriken) wird, von wo man jetzt auch
reines Kobaltoxyd bekommen soll. Zur Grünmalerey unter der Glasur werden die Patronen
aus öhlgetränkten Papieren erzeugt.
Die Farben zur Buntmalerey werden auf der Fabrike selbst bereitet, zu deren Erzeugung sich
ein sehr geräumiges und vollkommen eingerichtetes Laboratorium vorfindet. Die Malerey ist
mit Ausnahme einiger Prachtarbeiten, sehr gewöhnlich. Man erzeugt auch Porzellängeschir-
re mit Platinaglasur, welche glänzend aus dem Starkbrande kommen und dasselbe Ausse
hen haben wie englisches Töpfergeschirr. Größere Flächen von einer Farbe werden nicht
gestupft, sondern gespritzt, erhalten aber nie die Reinheit, wie in Wien.
Die Schriften auf der Glasur werden größtentheils mit der Feder geschrieben. Zum Ringeln
der Stücke hat man eine neue Maschine von Eisen Fig q, welche sehr lange fortläuft, und
den Arbeiter in den Stand setzt, sehr genau zu ringeln. Das Polieren des Goldes geschieht
theils mit Agat, theils mit Rothstein (?).
Abb. 249. Detail (Fig. p) aus Abb. 231 („... Zum Rin
geln der Stücke hat man eine neue Maschine von Ei
sen Fig q, ...“)
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