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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 6 und 7)

(Ahorn-) holzes maser macht man gout 
Köpf". Der Wein soll sogar merkwür- 
digerweise aus Fichtenmaser besonders 
gut geschmeckt haben. 
Die Form ist von den gotischen Gold- 
schmieden zu einer so hohen Vollendung 
im Ebenmaß der einzelnen Glieder und zu 
einem so einheitlich geschlossenen Ganzen 
ausgebildet worden, daß man bis tief ins 
XVI. Jahrhundert hinein diese Gestaltung 
des „K0pf" oder des „Duplet" beibehielt, 
auch wenn man in Kristall oder Silber 
arbeitete. Die beste Lösung in glatt ge- 
schlagenem, nicht gebuckeltem Silber hat 
Wenzel Jamnitzer 1546? in seinem vier- 
fachen Kopf für einen sächsischen Fürsten 
gefunden. Das Stück, 54 cm hoch, befindet 
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Figur m7. Deckelkännchen mit nebznstehenden Mernminger 
Marken (Sammlung Figdor). Im Text nicht erwähnt 
Figur x05. 
Spitzbecher (Sammlung Figdor) 
sich jetzt im Herzoglichen Mu- 
seum zu Gotha. R; 3080 a. 
DerSpitzbecher, Figur 1 o6, 
ist vielleicht eine siebenbürgi- 
sche Arbeit, aber er gehört doch 
dem deutschen Kunstkreise an. 
Die Benennung, die wir für ihn 
gewählt haben, ist in den alten 
Inventaren freilich nicht be- 
sonders gebräuchlich; man 
pflegte umschreibend zu sagen: 
Becher der „langen 
auffgezogenen Arth". 
Die Grundform istuns 
durch einen Stich des 
berühmten Nürnber- 
gerOrnamentstechers 
Virgil Solis, x514 bis 
1562, geläufig.
	        
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