(bei Heilbronner) sah ich
übrigens vor einem Jahr
eine gute alte Stuckreplik
der reizvollen kleinen
Platte.
Eine Reihe guter Güs-
se in Bronze und Blei
charakterisieren Flötners
Kunst, außerdem gliedern
sich denselben einige bis-
her unbekannte Plaketten
an, die dem Meister oder
seinem näheren Schüler-
kreis zuzuschreiben sind.
_Eine schmale rechteckige
Platte mit dem Sündenfall
(Abb. 4), die Figuren der
ersten Eltern zwischen
Bäumen stehend, kehrt mit
andern Flötner-Plaketten
auf einem reizenden Käst-
chen wieder, das kürzlich
das Troppauer Museum
aus dem Pariser Kunst-
handel erworben hat.
Flötnerisch wirken auch
Abb. 3. Bronzetafel (Pax) rnit dem Schweißtuch der heiligen Veronika. eine runde Platte mit einer
Fränkisch, Ende des XV. Jahrhunderts (Sammlung Alfred Walcher
von Mokhein) bauchigen Vase (Abb. 5),
deren Körper Fruchtge-
hänge zieren, sowie eine ovale virtuos komponierte Plakette mit der Dar-
stellung des Orpheus unter den Musen. Gut vertreten sind die Plaketten nach
den Stichen der Kleinmeister, die des L.
D. nach Behams Geschichte vom verlore-
nen Sohn, die I-lerkulestaten, die Aktäon-
legende und so weiter. In hervorragender
Qualität besitzt Herr von Walcher die
Serie der Triumphzüge (Abb. 6), neuer-
dings noch komplettiert durch das bisher
einzig bekannte Stück aus der Sammlung
Guido von Rhö in Wien.
Sehr interessant und nahe verwandt
mit den aus der Sammlung Spitzer in den
Louvre gelangten Buchsreliefs mit den Abb. 4. Blelplakelte mit dem Sündenfall von
_ _ P. Flötner (Sammlung Alfred Walcher von
Darstellungen der von reichern arch1tek- Molthein)