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Full text: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 6 und 7)

(bei Heilbronner) sah ich 
übrigens vor einem Jahr 
eine gute alte Stuckreplik 
der reizvollen kleinen 
Platte. 
Eine Reihe guter Güs- 
se in Bronze und Blei 
charakterisieren Flötners 
Kunst, außerdem gliedern 
sich denselben einige bis- 
her unbekannte Plaketten 
an, die dem Meister oder 
seinem näheren Schüler- 
kreis zuzuschreiben sind. 
_Eine schmale rechteckige 
Platte mit dem Sündenfall 
(Abb. 4), die Figuren der 
ersten Eltern zwischen 
Bäumen stehend, kehrt mit 
andern Flötner-Plaketten 
auf einem reizenden Käst- 
chen wieder, das kürzlich 
das Troppauer Museum 
aus dem Pariser Kunst- 
handel erworben hat. 
Flötnerisch wirken auch 
Abb. 3. Bronzetafel (Pax) rnit dem Schweißtuch der heiligen Veronika. eine runde Platte mit einer 
Fränkisch, Ende des XV. Jahrhunderts (Sammlung Alfred Walcher 
von Mokhein) bauchigen Vase (Abb. 5), 
deren Körper Fruchtge- 
hänge zieren, sowie eine ovale virtuos komponierte Plakette mit der Dar- 
stellung des Orpheus unter den Musen. Gut vertreten sind die Plaketten nach 
den Stichen der Kleinmeister, die des L. 
D. nach Behams Geschichte vom verlore- 
nen Sohn, die I-lerkulestaten, die Aktäon- 
legende und so weiter. In hervorragender 
Qualität besitzt Herr von Walcher die 
Serie der Triumphzüge (Abb. 6), neuer- 
dings noch komplettiert durch das bisher 
einzig bekannte Stück aus der Sammlung 
Guido von Rhö in Wien. 
Sehr interessant und nahe verwandt 
mit den aus der Sammlung Spitzer in den 
Louvre gelangten Buchsreliefs mit den Abb. 4. Blelplakelte mit dem Sündenfall von 
_ _ P. Flötner (Sammlung Alfred Walcher von 
Darstellungen der von reichern arch1tek- Molthein) 

	        
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