tonischem und ornamentalem Bei-
werk umgebenen liegenden weib-
lichen Figuren der Geometrie, Rhe-
torik, Grammatik und Musik sind
sechs Platten mit Figuren von Tugen-
den und Lastern, die aus der Samm-
lung Dr. Franck in Wien stammen
(Abb. 7).
Den Schmuck eines Kästchens
bildeten ursprünglich die sauber und
glatt modellierten Gußplaketten mit
den Holbeinschen Totentänzen, die
aber kaum mehr dem XVI., sondern
wohl dem XVII. Jahrhundert zuzu-
schreiben sind; eine spätere Ausgabe
der Sefie scheint den] Modellen!" als Abb. 5. Bronzeplakette mit Vase auf Postarnent in der
Vorbild gedient zu haben 8 rt P. Flötners(SammlungAlfredWalchervonMolthein)
bis 11). Die Plaketten des Meisters H. G. und seiner Nachahmer, ferner des
Meisters der Jagdszenen sind in der Sammlung Walcher fast alle vertreten.
Dabei finden sich auch einige noch nicht edierte und bekannte Stücke in Guß
und Treibarbeit. Ich bilde aus dieser Gruppe die feine getriebene Enthaup-
tung des Täufers ab (Abb. 12).
Zu der hier reproduzierten graziösen ovalen Plakette (Abb. I3) mit der
Darstellung der ruhenden Diana, die in einem andern Exemplar das Inns-
brucker Museum besitzt, sei angemerkt, daß sich im Münchner National-
museum eine Elfenbeinkopie des XVII. Jahrhunderts befindet, zusammen mit
einem zweiten Elfenbeinrelief, das eine liegende Venus mit dem kleinen Amor
zeigt. Die Plakette der Renaissance, die diesem letztgenannten Relief wohl als
Vorbild ge-
dient hat,
ist mir bis-
her noch
nicht un-
tergekom-
men. Es
erscheint
mir nicht
unwichtig,
die Auf-
merksam-
keit auf
diese Tat-
sache zu
Abb. 6. Bronzeplakette mit Triumphzug. Deutsch, Mitte des XVX. Jahrhunderts (Sammlung
Alfred Walcher von Molthein) lenken,
n: