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hundert gegeben; für
die Sammler wird
noch eine einzige,
herzlich unbedeuten-
de Schale von 1800
beigefügt.
Über Emaillen,
auch beliebte Samm-
lungsobjekte, be-
schränkt Kümmel
seine Ausführung
(Seite 68) auf den
Hinweis, daß „Hirata.
Dönin von den Chi-
nesen - oder Euro-
päern?" - die „seit
demVIILJahrhundert
anscheinend verlore-
ne Emailtechnik" „neu
erlernt haben soll"!
Erstaunt wird
der Leser fragen, was
denn eigentlich im
Buche beschrieben
ist? Es sind zunächst
44 Seiten der Lack-
kunst gewidmet. Aber
leider sind nicht die
für den abendländi-
schen Sammler zu-
gänglichen Objekte
der letzten Jahrhun-
derte dargestellt, son-
dern von den 37 ab-
gebildeten Lacken ge-
hören die jüngsten
der Zelt um X700 3th Pontifikalornat, hergestellt über Auftrag des Chorherrenstiftes Klosterneuburg im
Währen? 18 aus dem Sonderkurs für Textilarbeiten an der Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichi-
VIII. blS XIII. Jahr- sehen Museums. Pluviale, Rückseite
hundert den alten
Schatzhäusern in Japan entstarnmenrKümmelführt sehr richtig aus (Seite V4), daß derartige
Werke „ebensogut wie nie in den Gesichtskreis unserer Sammler kommen", aber um sie
„wenigstens kurz zu erwähnen", bildet er auf der Hälfte aller Abbildungen derartige Ar-
beiten ab.
Sehr gut illustriert ist der Abschnitt über: Schwertstichblätter mit Werken aus den
bekannten Sammlungen von Jacoby, Oeder, Mosle und dem Berliner Museum. Ferner
ganz übermäßig reich, aber wenig interessant, ist das Steingutgeschirr mit 42 Abbildungen
behandelt. Wenn man die 36 Abbildungen der tönernen Teegeräte sorgfältig durchsieht,
so fragt man erstaunt, ob wirklich in dem begrenzten Rahmen des Buches diese Auswahl
„das Allerwesentlichste" darstellt? Die Formen entsprechen einigen Grundtypen, die mit
wenigen Strichzeichnungen dargestellt werden könnten, während die ausschlaggebenden
Unterschiede in Farbe, Glanz, Glasur, Scherben, Qualität und Erhaltung aus Ätzungen nicht
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