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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 8 und 9)

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der Berg außerhalb desselben lag. Unweit, nördlich, ebenfalls an der Ilmenau, 
bedeutsam durch seinen Handel, ein Straßenknotenpunkt von Wichtigkeit 
für den Verkehr nach Norden, lag die Stadt Bardowiek. Sie wurde durch 
Heinrich den Löwen, der mit allen Mitteln Lüneburgs städtische Entfaltung 
anstrebte und deswegen zum Beispiel die Solequellen zu Odelslo verschütten 
ließ, im Jahre 1x80 zer- 
stört, damit einewesent- 
liche Konkurrenz aus 
der Welt geschafft. Ein 
gut Teil der Bardo- 
wieker Bürger soll sich 
nach Lüneburg gezo- 
gen und dadurch viel 
zur Hebung des Han- 
dels, vor allem auch 
zur Vergrößerung der 
Stadt beigetragen ha- 
ben. In die Regierungs- 
zeit des kriegerischen 
Welfenherzogs fällt 
wahrscheinlich die Ver- 
einigung der ersten An- 
siedelung, noch heute 
„Altstadt" benannt, mit 
dem an der Ilmenau 
und der darüber führen- 
den Gohbrücke gelege- 
nen Modestorp. Dieser 
neue, weitaus umfang- 
reichere Teil der Stadt 
hat etwas von einer 
planmäßig entstande- 
nen Anlage. Darüber 
später ein Wort. Hein- 
rich fiel in Reichsacht, 
indes verblieb ihm 
Lüneburg. Friedrich II. 
vereinigte es mit Braunschweig zu einem neuen Herzogtum, das indes 1267 
geteilt wurde. Lüneburg war fortan ein selbständiger Staat, dessen Regenten 
wie ihre Vorgänger auf dem Kalkberge residierten. Ursprünglich waren die 
Herzoge auch Eigentümer der Sülze. Nach und nach ging diese jedoch durch 
Schenkung, Kauf, Belehnung stückweise in andern, vorzugsweise kirchlichen 
Besitz über. Nachdem kirchlichen Stiftungen geldliche Geschäfte untersagt 
worden waren, der vorhandene Besitz aber doch nutzbringend angelegt 
Abb. 2a. Lüneburg, Beispiel von „Utluchten" und Verwendung von Tau- 
stein
	        
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