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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 8 und 9)

 
Abb. 27. Beispiele verschiedener Giebeltypen „Am Sand" zu Lüneburg 
er Waffenstillstand geschlossen hatte. In der Nacht auf Sankt Ursulatag, 
20. bis 21. Oktober 1371, drangen über 800 Mann, zum Teil auserlesene 
Truppen der treugebliebenen Ritterschaft, ohne vielen Widerstand in die 
wohlbefestigte, bloß an einem Punkte schwache Stadt ein, überwältigten die 
sich ihnen entgegenstehenden paar bewaffneten Ratsmannen und Sülf- 
meister rasch. Der Widerstand wuchs indes. Die ganze Nacht über tobte 
der Kampf. Am Morgen waren die Herzoglichen scheinbar Herren der Stadt, 
deren waffenfähige Bürger sich allmählich zusammengeschart hatten. Die 
Aufforderung, sich zu ergeben, um weiteres Blutvergießen zu verhindern, 
beantworteten sie mit einem nochmaligen verzweifelten Angriff. Er brachte 
das Waffenglück auf ihre Seite. Bürgermeister und Räte hatten sich in erster 
Linie geopfert. Von den Feinden entkam nicht einer. Der Sieg war glänzend 
und brachte durch seine Folgen der Stadt alles Preisgegebene wieder ein, 
ja die politische Entwicklung führte im XV. Jahrhundert so weit, daß die 
Huldigung der Stadt an den jeweiligen Fürsten erst stattfand, wenn derselbe 
alle Rechte neu anerkannt hatte. Andrerseits blieben indes auch lang- 
andauernde Wirren nicht aus. Sie drehten sich fast alle urn Besitzrechte, 
Besteuerung und so weiter der Sülze, die ja auch der Ausgangspunkt des 
Streites mit Magnus Torquatus gewesen war. So mußten zum Beispiel die
	        
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