MAK
Plan von Schloß und Garten Emsburg von 1680- 
1690, Solzburger Landesarchiv 
Karl Schneeweis, Ansicht von Sdnloß Emsburg, 
um 1800. Kolorlerte Radierung. Salzburger Mu- 
seum C. A._ 
Gustav Relnhpld _(?), Ansicht der Emsbur von 
Süden. Bleistiftzeichnung (Ausschnitt). Sagzbur- 
ger Privatbesitz 
Berta Gräfin Lamberg, Ansicht der Emsburg 
van Südwesten um 1870. Aquarell. Salzburger 
Privatbesitz 
B. Seitner, Grundplan der Emsburg, des Gar- 
tens und der Wirtschaftshöfe Thunsfelden und 
Hahnhaf, datiert 1814. Archiv der Erzabtei St. 
Pater, Salzburg 
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mauer von der Sphäre der „Fattaria" abge- 
trennt worden". 
Der Hauptbau folgt in seiner geschlossenen ku- 
bischen Form und mit dem Treppenturm im 
Westen dem Neubau Wolf Dietrichs (natürlich 
in anderen Dirnen onen und ohne Innenhof) 
oder dem Schloß Altenau. Eine Akzentuierung 
der Mittelachse ergab das Motiv der Doppel- 
fenster, das man an vielen Bauten der Wolf- 
Dietriott-Zeit (Neubau, Altenau, Kapitelhaus) fin- 
det. Kurt Rid1ard Donin hatte schon festgestellt, 
daß der durchgehende, tonnengewölbte Raum, 
die Eingangshalle, aus lokaler Bautradition 
stammt, während die äußere Gliederung mit 
horizontalen Doppelbändern und das Motiv der 
Zierobelisken auf dem Dach aus dem Veneziani- 
sdien kommen. Beide Motive waren in Salzburg 
bereits verwendet worden (Neugeböude, Hell- 
brunn). 
Die erhöhte Lage des Haupthaus, „in sito ele- 
vato", wie es die Theoretiker des Villenbaus 
verlangten", wurde durch Substruktianen aus 
Konglomeratstein erreid1t. Die Emsburg ist der 
einzige Villenbau Salzburgs, der auf einer der- 
artigen Substruktion steht. Vorbildlich dafür er- 
scheint die Villa Poggio a Caiana, die Giuliano 
da Sangallo in den Jahren 1480 bis 1485 für 
Lorenzo il Magnifico in der Nähe von Florenz 
auf Substruktionen mit Arkaden in Anlehnung 
an die römischen Falatins-Paläste errichtet hat. 
Wie in Poggio a Caiono führt eine ähnliche 
Treppenanlage zum Eingang der Emsburg, eben- 
so wird die das Schloß umgebende Plattform 
von einer Balustrade eingetaßt. Den Weg der 
Vermittlung des Motivs zu rekonstruieren ist nicht 
möglich. Vermutlich goutierte der Obristleutnant 
den in diesem Unterbau enthaltenen und ästhe- 
tisdi verborgenen fortifikatorischen Charakter. 
Jedenfalls kann hier ein Eintluß der toskanischen 
Villenarchitektur konstatiert werden. Die Sub- 
struktion schwingt an der Nordseite in der Mitte 
mit einem leichten Bogen vor, ier befanden sich 
Brunnen. An der Südseite zeigt sich das aus Pog- 
gio a Caiano stammende Arkadenmotiv.
	        
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