geblieben. Die
Wandbilder
von Freese
sind mit wei-
ser Zurück-
haltung sehr
dezent ge-
stimmt. Dafür
spielt die pla-
stische Form
der architek-
tonischen
Teile eine
umso bedeut-
samere Rol-
le. Mit ihr
verbindet sich
der Autoren-
name eines
Albert von
Soest, von
dem Lüne-
burgübrigens
noch eine
ganze Reihe
vorzüglicher
Arbeiten (re-
gistriert in
den „Denk-
mälern") auf-
zuweisenhat.
Als ebenfalls
dabei be-
schäftigtwird
Abb. 7a. Rathaus zu Lüneburg, "Neue Ratsstube", Wandvenäfelung und Türe
Gerd Suttrneier genannt; von ihm rühren die köstlichen ornamentalen
Füllungen derVertäfelungen her. Das Ganze ist ein Musterwerk von Schreiner-
arbeit und I-Iolzplastik aus der Blütezeit der Renaissance, jedes Erinnern an
gotische Formen völlig verschwunden - überall ein Spielen der Linien, der
Flächen ohne jedwede Härte und Herbigkeit. Es ist reife, überreife Kunst.
Wahrhaft souveräne Beherrschung von Material und Form spricht daraus.
Anlehnung an Kupferstichblätter ist, wie es bei ähnlichen Werken der Zeit
ja häufig vorkommt, da und dort wahrnehmbar.
Das Ende des XVI. Jahrhunderts bringt dann einen nochmaligen
Steigerungsversuch der dekorativen Mittel. Die künstlerische Höhe des