MAK

Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 8 und 9)

Erwerbung technisch-historischer Publikationen erreicht werden. Das Museum will aber 
nicht nur den historischen Entwicklungsgang von Industrie und Technik darstellen, 
sondern auch den technischen Leistungen der neuesten Zeit seine Pforten öifnen und durch 
periodische Fachausstellungen die Fortschritte auf diesen Gebieten zeigen und fördern. 
Ein ansehnlicher Sammlungsbestand ist gegenwärtig schon gesichert. Die Einverleibung 
umfangreicher und wertvoller staatlicher Sammlungen steht bevor. Noch fehlen aber dem 
Technischen Museum viele wichtige Glieder in der Kette der Entwicklung von Industrie 
und Gewerbe. Deshalb ergeht an alle Vertreter der technischen Wissenschaften, der 
Industrie und Gewerbe der Ruf, an dem großen Werke mitzuarbeiten und ihm bei der 
Beschaüung und Auswahl von Musealobjekten ihre Hilfe und Unterstützung angedeihen zu 
lassen. An alle Gelehrten und Forscher, an alle Lehrkräke der Universitäten, der techni- 
schen Hochschulen und Mittelschulen, an die gesamte Technikerschaft, besonders an alle 
Ingenieure, Architekten, Montanisten, Chemiker, Technologen und Fachschriftsteller, an 
alle Industriellen und Gewerbetreibenden sowie deren Organisationen und an alle gleich- 
gesinnten Kreise des Auslandes richten wir die Bitte um die Zuweisung von Objekten und 
technischen Beiträgen sowie um Mitteilungen, wo und mit welchen Mitteln Musealgegen- 
stände erworben werden könnten. Es gilt, ein vaterländisches Werk zu schaffen, das eine 
Bildungsstätte für das ganze Volk und eine Ruhmeshalle der industriellen und gewerblichen 
Arbeit werden soll - zur Ehre Österreichs." - Diesem Aufrufe sind noch Mitteilungen 
beigefügt, die über das ungeheure Sammlungsgebiet des Technischen Museums Aufschluß 
geben. Für die vorläufige Unterbringung einlangender Objekte hat die Staatsverwaltung 
große Räume in der Rotunde im Prater bereitgestellt. Zuschriften und Anfragen sind an 
die Geschäftsstelle des Technischen Museums in Wien, 1., Ebendorferstraße 6, zu richten, 
woselbst auch alle Auskünfte erteilt werden. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM Sie 
URATORIUM. "Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben an den Präsidenten des 
Kuratoriums des Osterreichischen Museums, Präsidenten des Obersten Rechnungs- 
hofes, Seine Exzellenz Dr. Freiherrn von Gautsch nachstehendeAllerhöchste Handschreiben 
allergnädigst zu erlassen geruht: 
„Lieber Freiherr von Gautsch! 
Ich enthebe Sie von der Stelle des Präsidenten Meines Obersten Rechnungshofes 
und spreche Ihnen bei diesem Anlasse für die verdienstvolle Tätigkeit, welche Sie, wieder- 
holt an die Spitze dieses Amtes berufen, in unermüdlicher Eingebung entfaltet haben, 
erneuert Meine besondere Anerkennung aus. 
Lainz, am 28. Juni 191 x. Franz lose 
Ph m' p' Bienerth m " 
. p. 
„Lieber Freiherr von Gautsch! 
Ich emenne Sie zu Meinem Ministerpräsidenten für die im Reichsrate vertretenen 
Königreiche und Länder. 
Lainz, am 28. Juni lgxx. Franz 
Joseph m' p' Gautsch m " 
. p. 
„Lieber Freiherr von Gautsch! 
Indem Ich Sie über Ihre Bitte von der Funktion des Präsidenten des Kuratoriums 
des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie enthebe, spreche Ich Ihnen für die 
snrgiältige, von reichen Erfolgen begleitete Wahrnehmung der Interessen dieses Instituts 
neuerlich Meine volle Anerkennung aus. 
Lainz, am 28. Juni 19x r. Franzjoseph m p M k 
' ' are m. p."
	        
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