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romanische dreischißige Anlage mit Unterkirche; in frühgotischer Zeit wurde sie einer
Überwölbung unterzogen. Von den Gebäuden der inneren Klausur sind besonders der
Kreuzgang mit Brunnenhaus und einer hochsäuligen Kapelle von Interesse. Wenn diese
Anlagen wohl nicht den überraschenden und hervorragenden Formenreichtum der öster-
reichischen Anlagen in Heiligenkreuz, Klosterneuhurg, Lilienfeld und Zwettl zeigen, so
interessieren sie doch als gut erhaltene Zeugen der einfacheren Bauweise romanischer
Zeit. Es besteht schon eine ziemlich umfangreiche Literatur über diese Gebäude, die zu-
sammengefaßt und in populärer, dabei sachkundiger Weise bearbeitet zu haben der Ver-
fasser das Verdienst hat.
Den so interessanten österreichischen Anlagen ist eine solche Würdigung außerhalb
der engeren Fachkreise noch nicht zuteil geworden. Hartwig Fischel
IE FRÜHRENAISSANCE IN SCHLETTSTADT von Fritz Hoeber. Elsäs-
sische Rundschau, Straßburg. Im Unter-Elsaß, am Fuße der Hochkönigsburg, liegt
die ehemals kaiserliche Stadt Schlettstadt, welche neben interessanten kirchlichen Bau-
denkmälern mittelalterlicher Zeit auch alte Werke der profanen Baukunst aus früher und
späterer Renaissancezeit aufweist. Unter den bürgerlichen Bauten sind zahlreiche Acker-
bürgerhöfe und vornehrnere Hotels erhalten, die Straßen und Plätzen ihr altertümliches
Gepräge geben. Einigen solchen Bauten, insbesondere dem Hotel Ebersmünster (1541),
dem Hause des Stadtbaumeisters Ziegler (r538 und 1545), der johanniterkomturei (x 565),
widmet Fritz Hoeber eine gründliche Monographie, die mit zahlreichen Photographien
und Strichzeichnungen ausgestattet ist. Abgesehen von den etwas breit geratenen Stil-
analysen, ist doch so viel des Anregenden und Interessanten in dieser Arbeit geboten, daß
ihre Lektüre auch jenen nahegelegt werden kann, die keine Freunde stiltheoretischer
Untersuchungen sind. Die einfachen Haustypen der wohlhabenden Bürger jener selbst-
sicheren Zeit haben in ihrer urwüchsigen Kraft und klaren Disposition eine ungemein
erfrischende, sichere Wirkung. Daß sie in Grundrissen, Ansichten, gut und Hort dar-
gestellten Veduten sowohl nach ihrem Aufbau und ihren Details als auch nach ihrer
Stellung im Straßenbild hin behandelt wurden, "macht diese Arbeit zu einem höchst nütz-
lichen Behelf für das Studium alter bürgerlicher Baukunst; eine geschmackvolle und sorg-
faltige äußere Ausstattung kleidet die Arbeit in ein einladendes Gewand. Hartwig Fischel
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM Sie
ÜSZEICHNUNGEN. Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster
Entschließung vom 14. Oktober d. j. dem Kanzleiadjunkten des Österreichischen
Museums Hermann Kammler das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu
verleihen geruht. - Seine Majestät der König von Schweden hat dem Direktor des Öster-
reichischen Museums Hofrat Dr. Eduard Leisching den Komturstern I. Klasse, dem Vize-
direkter Dr. Moritz Dreger den Komturstern II. Klasse und dem Kanzleiadjunkten Ferdinand
Nagler das Ritterkreuz II. Klasse des königlich schwedischen Wasaordens verliehen.
URATORIÜM. Der Finanzminister hat das Mitglied des Kuratoriums des Öster-
reichischen Museums, Sektionschef im Ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Adolf
Müller zum Mitglied des Sachverständigenbeirates der l-Iof- und Staatsdruckerei für die
gegenwärtige Funktionsperiode ernannt.
ERSONALNACHRICHT. Der Finanzminister hat den Direktor des Öster-
reichischen Museums Hofrat Dr. Eduard Leisching zum Mitglied des Sachverständigen-
beirates der Hof- und Staatsdruckerei für die gegenwärtige Funktionsperiode ernannt.