einer amerikanischen Kunst ist schon lange am Werke, zeitigt schon treff-
liche Resultate. Wenn man einen kurzen Rückblick über die markantesten
Erscheinungen auf dem Gebiete der amerikanischen Architektur wirft, so
muß man folgendes erkennen. Solange noch der Kanon klassizistischer
Gesetze maßgebend war, bildet die amerikanische Architektur sozusagen
nur einen exotischen Zweig, einen weitreichenden Ast der europäischen.
Wohl waren hier häufig reiche Geldmittel und freie räumliche Entwicklungs-
möglichkeiten der Ausbildung gewisser Typen besonders günstig.
Die klassizistischen I-Iausbauten der Plantagenbesitzer, die reizvollen
Villen und Wohnhäuser in den Neu-Englandstaaten und andern reprä-
sentieren mehr eine anziehende Variante europäischer Bauweise als eine
ganz selbstän-
dige Auffas-
sung. In dem un-
klaren Durch-
einander stili-
stischer Strö-
mungen, wel-
ches auf diese
Periode folgte,
spielt Amerika
keinebesonde-
re Rolle. Auch
dort spiegeln
sich die tasten-
den Versuche
wider und die
Schwächen
und Fehler der
ersten Schritte
auf dem Wege
zur Selbstbe-
freiung,welche
die europäi-
schen Archi-
tekten mach-
ten. Verhält-
nismäßig früh
tritt aber in der
Neuen Welt
das Betonen
einer hand-
werksmäßigen
Städtisches Reihenhaus, Bruchstein mitliegelrohbau, Camden (N. 1.). WilsonEyrejum, _
Architekt Material-