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Auf dem, Halsborte und Achselorbicülus verbindenden, schmalen
Börtchen erscheint das Kreuzzeichen tgi aufgestickt.
278. Viereckige, in Leinwand plane eingearbeitete tabula, welche einen
Rundschild mit der Darstellung zweier chimärischer Bestien in sich
schliesst. In den Winkeln je eine nach aussen gekehrte Entenfigur.
279. Brusttheil einer sehr kleinen Linnentunica mit dem Ueberrest einer
plane eingearbeiteten Gobelinspange (s. Nr. 124): auf rothem Grunde
Greife (cum gryphis) und vegetative Stilisirungen.
280. Bruchstück einer auf Leinenzeug genähten alterthümlichen Gobelin
borte: auf Wellenranken wechseln Rosetten mit Granatäpfeln
(s. Anm. zu Nr. 117) ab. Sehr geschmackvolles Muster.
281. Aehnlich wie Nr. 276, nur sieht man hier noch den blattfoimigen
Ausläufer der Spange mit der Darstellung einer dämonischen (?)
Figur.
282. Bruchstück einer auf uni-gestreiftem Linnen applicirten Gobelinspange
alterthümlicher, doch leider stark beschädigter Ornamentation.
283. Sehr merkwürdige schöne, 18 Centimeter breite Gobelinborte einer
leinenen Prachttunica. Diese dreitheilige Borte enthält in der mittleren
breiten Zone eine (mit durchsichtigem Byssusgewande bekleidete?)
weibliche Figur en face, knieend, in den ausgestreckten Händen
Kränze haltend. Links und rechts davon schreiten je drei Personen,
welche in ihren Armen Perlhühner (s. Nr. 226) als Votivgaben
tragen, heran. Dazwischen Blattgewinde. Die obere schmale Zone
enthält genau dieselbe Ornamentik wie Nr. 190, die untere zwischen
Rundbögen eigenthümlich stilisirte Schüsseln mit Blumen und
Früchten als Weihgeschenke. Die Erhaltung des Ganzen ist
farbenfrisch.
284. Gobelin-Spange zu Nr. 283 und Nr. 190 gehörig.
285. Brust- und Halsstück einer schönen Tunica aus ScAarA-Linnen.
Der überrestliche Halsausschnitt ist mit einem aufgenähten schmalen
blauen Gobelinbörtchen von zarter weisser Musterung besetzt. Die
noch sichtbare zart geränderte Gobelinspange enthält als Darstellung
auf rothem Grunde paarweise einander zuschwimmende Fische
(s. Anm. zu Nr. 112 und Nr. ilf). Combinirte Arbeit. Verdichtung
in der Magengegend wie bei Nr. 149 und 152.
286. Brust- und Rückentheil einer Tunica aus feinem durchsichtigen
ScAarA-Linnen (s. Anm. zu Nr. 84). Obwohl im Mittelpunkt des
Gewandstückes nur noch schwache Spuren der Halsöffnung zu sehen
sind, giebt doch gerade dieses Fundobject ein vollständiges Bild der
Spangenverzierung an den Tuniken (s. Nr. 124). Die vorliegenden,
plane eingearbeiteten Gobelin-Spangen enthalten eine kleinblättrige,
fast schuppenartige Musterung ; auf den beiden Achselhöhen befinden