596
(1766) und nicht mit dem Ende der Fabrikation 1765) abschließt, wird im
Text nicht begründet, hängt aber ohne Zweifel mit dem Bestreben zusammen,
nach französischem Vorbilde Kunstperioden zu konstruieren, die sich mit
der Dauer der verschiedenen Regierungen decken.
Die Wiederherstellung der Fabrik und die Erzeugung echten Hart-
porzellans unter dem Münzwardein und Chemiker Franz Heinrich Müller im
Jahre 1773 bildet den Inhalt des zweiten Kapitels, das der Verfasser in zwei
Kopenhagener Potpourrivasen, x76o-x766. (Sammlung Graf Mokka)
Abschnitte teilt, und zwar von 177 3 bis 1780, solange die Fabrik noch Aktien-
unternehmung war, und von 1780 bis 1796, das heißt vom Beginn der Über-
nahme der Manufaktur durch den Staat bis zum Tode der Königin Juliane
Marie.
In dieser Periode vollzieht sich ein bedeutender künstlerischer Auf-
schwung, an dem, neben dem genannten Müller, der ehemalige Modelleur
der Fürstenberger Fabrik A. C. Luplau, der Blumen- und Landschaftsmaler
Johann Christoph Bayer aus Nürnberg, die Maler Clio, Hansen, Ondrup,
Lehmann, der Porträtmaler Camrath und eine Reihe andrer Künstler rühm-
lichen Anteil haben. Eine übersichtliche Zusammenstellung der in dieser