Nr. 8
Internationale Sammler - Zeitung
Seite 69
Nr. 440 und 441, Zwei Aquamanilen, K 730; Nr. 442, Große
Silberschüssel, K 1950; Nr. 443 und 444, Zwei getriebene
Silberplatten, K 1550; Nr. 445, Rokokokelch, K 500; N. 440
und 447, Zwei gepreßte Silberplatten, K 900; Nr. 448, Ge-
schützmodell, K 1600; Nr. 449, Empire-Reiseuhr, K 420;
Nr. 450, Ziervase aus Bronze, K 2500; Nr. 451 und 452, Zwei
Cloisonne-Räuchergefäße, K640; Nr.453 und 454, Zwei Bronze-
figürchen, 18. Jahrh., K 520; Nr. 455 und 456, Zwei Empire-
Räuchergefäße,. und Nr. 457, Standuhr des Spätempire,
K 2550; Nr. 458 und 459, Zwei Bronzefiguren, Iv 2600; Nr. 460,
Kleine Renaissance-Truhe, K 1000; Nr. 461, Koffertruhe,
deutsch, um 1700, K 1400; Nr. 462, Kleines Renaissance-
Kabinett, K 650; Nr. 463, Gotische Holzkassette, deutsch,
15. Jahrh., K 2500; Nr. 464, F.mpiretisch, IC 5800, und Nr. 465,
Bronzefigur von Prof, van der Stappen, IC 1000.
Chinesische Keramik: Nr. 5, Mörserartiges Gefäß,
Periode Sung, K 140; Nr. 6, Fohhund, Periode Sung, IC 460;
Nr. 8, Vase, verm. Periode Sung, IC 370; Nr. 210, Seladön,
Periode Ming, IC 200; Nr. 11, Dcsgl., K 540; Nr. 17, Bauchige
Vase, frühe Periode Ming, K 360; Nr. 18, Vase, Kaisermarke
Tscheng Hua, K 550; Nr. 19, Weinkanne, Marke wie Nr. 18,
K 260; Nr. 22, Große Vase, 17. Jahrh., IC 590; Nr. 28, Große
Vase, Kaisermarke Kia Tsing, K 720; Nr. 29, Große Vase,
Anfang 19. Jahrh., K 520; Nr. 30, Bauchige Deckelvase,
frühe Periode Ming, K 560; Nr. 31, Vase, frühe Periode Ming,
K 320; Nr. 53, Viereckige Vase, M. Kia Tsing, IC 430; Nr. 34,
Vase, Periode Ming, K 520; Nr. 35, Vase, Kaisermarke Wan
Li, K 300; Nr. 36, Vase, Wan LI, K 520; Nr. 38, Vase, 18. Jahrh.,
K 340; Nr. 39, Vase, Periode IC’ang Hi, K 1000; Nr. 43, Ein
Paar kleine Vasen, Periode Hung Tscheng, IC 800; Nr. 47,
Große Deckelvase, 18. Jahrh., K 900; Nr. 48, Ein Paar flache
Teller, 18. Jahrh., IC 250; Nr. 50, Vier gleiche Schalen, Kaiser
marke Tao Kwang, K 340; Nr. 53, Ein Paar kleine Deckel
vasen, 18. Jahrh., K 360; Nr. 61, Vase, 17 Jahrh., K 350;
Nr. 62, Tiefe Schüssel, Periode IC’ang Fli, IC 300; Nr. 68,
Dose, Periode IC’ang Hi, IC 300, Nr. 69, Buddhistischer Priester,
18. Jahrh., IC 310; Nr. 75, Große Vase, Periode Kien Lung,
IC 450; Nr. 78, Ein Paar Hängevasen, 18. Jahrh., K 300;
Nr. 80, Deckelvase, um 1800, K 700; Nr. 81, Kleine, tiefe
Schüssel, K 280; Nr. 82, Deckeltopf, um 1800, K 250; Nr. 88,
Vase, Periode Kien Lung, IC 500.
Orientalische Waffen: Nr. 93, Helm, Rundschil;
und Armschutzspange aus Eisen, persisch, 18. Jahrh., IC 300,
Nr. 102, Krummdolch mit Scheide, indisch, K 110; Nr. 103i
Hindukhutar mit roter Samtseheide, K 90; Nr. 104, Zwe
Schnapphahnpistolen, albanesisch, IC 90; Nr. 105, Krumm
säbel, osmanisch, 18. Jahrh., K 250.
Orientalische Bronzen: Nr. 212, Zwei Schüsseln, per
sisch, K 220; Nr. 113, Große Platte, indisch, K 300.
Versteigerung einer wertvollen Glassainmlung in München.
Die Glassammlung, die am 16. Mai in der Galerie
Helbing (München) zur Versteigerung gelangt, um
faßt einen Teil der ehemals im Besitze der Dr. Spitzner
(Dresden) befindlichen Kollektion und enthält haupt
sächlich Erzeugnisse der deutschen Glaskunst des
16. bis frühen 19. Jahrhunderts. Die ausländischen
Erzeugnisse (Venedig, Spanien, antike Gläser) sind
nur mit einigen wichtigen Formtypen vertreten.
Ganz hervorragende Arbeiten enthält sowohl die
Gruppe der Gläser mit Emailmalerei wie die der
Schwarzlotbemalten und der geschnittenen und ge
schliffenen Arbeiten.
Das älteste Stück unter den Gläsern mit Email-
nralerei ist ein Becher mit dem Wappen des Nürn
berger Patriziers Heidt aus der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts, eine interessante Arbeit von der
Gattung, wie sie damals in Venedig für deutsche
Bestellung gearbeitet wurden. Dann folgt eine Pistole,
Böhmen 1623, ein schönes Fichtelgebirgsglas und eine
stattliche Anzahl von Humpen, zum Teil mit Wappen,
andere mit Spielkarten dekoriert, die meisten datierte
Arbeiten des 17. und früheren 18. Jahrhunderts säch
sischer Herkunft. Verschiedene Gläser der volks
tümlichen Malerei des 18. Jahrhunderts vervollstän
digen das Bild dieser außerordentlich dekorativen
Gruppe.
Von den anderen bemalten Gläsern steht ein Spitz
glas mit Schapermalerei sowie ein ganz seltener, wohl
von Schaper selbst herrührender Pokaldeckel mit
Blumenranken in rot und grün obenan. Ein Glas
der Preußlergruppe, ferner ein Glas mit schwarzer
Silhouettenmalerei aus dem 18. Jahrhundert gehört
weiters hierher. Vertreten ist der böhmische Zwischen
golddekor mit zwei Gläsern, die Lackmalerei mit
einem Hebeweirglas und einem kostümgeschichtlich
interessanten nordböhmischen Krügel, die zarte Trans-
; parentmalerei mit einem Becher von Scheidt und
: einer — der bisher einzigen ■— bekannt gewordenen
Wasserflasche von Mohn 1814, welche das, Panorama
von Dresden zeigt, endlich die sächsische Außen
vergoldung mit etwa dreißig verschiedenen Gläsern,
darunter einem selten schönen, großen Wappenpokal.
Unter den Gläsern mit Tiefschnittdekor reichen
die ältesten bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
zurück. Das Glanzstück dieser frühen Arbeiten ist ein
Frankfurter Pokal mit jugendlichem Fürstenporträt
vom Ende des 17. Jahrhunderts von einem Mitglied
der Frankfurter Glasschleifer Heß. Der Nürnberger
Tiefschnitt ist mit einem Kelchglas, der böhmische
der Frühzeit, wo man die Formen noch mit gekniffenen
Auflagen dekorierte, durch mehrere stattliche Pokale
'und Kelchgläsern vertreten. Zahlreicher ist die Kollek
tion der Riescngebirgsgläser mit ihrem feingliedrigen,
reichen Dekor, der namentlich in einem Pokal mit
dem sächsisch-polnischen Wappen ganz das Eigene,
dieses ebenso reichen wie anmutigen Dekorations
systems zeigt. Von den Riesengebirgsgläsern hebt
sich die mehr in den Formen mannigfaltige Gruppe der
schlesischen Arbeiten aus der Zeit vor und um Mitte
des 18. Jahrhunderts scharf ab. Endlich stellen die
sächsischen Tiefschnittarbeiten, die Gläser der, Pots
damer Manufaktur mit einem seltenen Tintenglas
und die mitteldeutschen Pokale ein stattliches Kon
tingent, an das sich eine reiche Zahl von Gebrauchs
gläsern aus dem 18. und 19. Jahrhundert anschließt.
Daneben stehen die heute wieder immer mehr ge
schätzten, stilvollen -Gläser der Empirezeit, vertreten
durch böhmische Sehliffarbeiten — dabei zwei Becher
mit Napoleonkarikaturen — und andere Kristall
gläser. Von den Beingläsern hat der Sammler jede